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Agrarwissenschaften studieren : Untersuchen von Pflanzen auf einem Getreidefeld©stock.adobe.com/lamyai

14.12.2020 Redaktion agrajo

Agrarwissenschaften studieren

Interessierst du dich dafür, wie Nahrungsmittel produziert werden? Wie dies zwar effizient aber ressourcenschonend passiert? Dann ist ein Agrarwissenschaftsstudium genau das richtige. Hier dreht sich alles um Tiere und Pflanzen, der Produktion von Lebensmitteln und der Vermarktung dieser Produkte.

Studiengänge der Agrarwissenschaften beschäftigen sich wissenschaftlich und praktisch mit der Produktion von Nahrungsmitteln für Mensch und Tier. Es geht aber nicht alleine darum, Nahrung zu produzieren, sondern dies vor allem effizient und umweltschonend zu tun. Stichwort Ressourcenschonung. Neben der Produktion von Nahrungsmittel ist auch die Vermarktung der Produkte Teil der Studienplänen.

Ein agrarwissenschaftliches Studium ist inhaltlich breit aufgestellt. Dich erwarten naturwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse, aber auch juristische und politische Themen. Im Grundstudium wirst du dich hauptsächlich mit den Grundlagen der Pflanzen- und Tierwissenschaften, Chemie, Mathematik und Statistik beschäftigen.

Als Student eines agrarwissenschaftlichen Studiengangs wirst du zudem in die landwirtschaftliche Betriebslehre, Bodenwissenschaften und Agrartechnik eingeführt. In höheren Semestern sowie im Master-Studium hast du die Möglichkeit Vertiefungs- und Wahlmöglichkeiten zu nutzen, um spezialisiertes Know-how zu erwerben. Mit diesem Fachwissen feilst du dein individuelles Berufsprofil. Das ist die beste Voraussetzung für den Berufseinstieg und erhöht deine Jobchancen.


Frau, die mit Tablet in einem Getreidefeld steht. Eine Drohne fliegt rechts neben ihr.
Laborsituation: Zwei Hände mit blauen Handschuhen nehmen mit einer Pinzette Körner aus einer Ähre und leben diese in eine Petrischale.
Frau und Mann knien am Fressgitter eines Kuhstalls. Der Mann streichelt den Kopf einer Kuh, die Frau hält ein Tablet in der Hand und schaut auf den Kuhkopf.
In einem Agrarwissenschaftsstudium werden theoretische Lehrinhalte mit praktischen Übungen ergänzt. So bleibt das Studium praxisnah und interessant. ©scharfsinn86, Alexander Raths, goodluz / Adobe Stock

Während du im Bachelor-Studium hauptsächlich wissenschaftliche Grundlagen festigst oder ergänzt und Einblicke in die Praxis sammelst, erwartet dich im Master-Studium umfangreiches Fachwissen und die Vertiefung von Inhalten aus der von dir gewählten Fachrichtung. Darüber hinaus erwirbst du die Fähigkeit, wissenschaftlich zu arbeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse im In- sowie im Ausland anzuwenden. Immer mehr Master-Agrarwissenschaftsstudiengänge werden in englischer Sprache angeboten.

Bachelor-Studium Agrarwissenschaften

Die Dauer des Bachelor-Studiums Agrarwissenschaften beträgt sechs Semester. Die Studienpläne beinhalten naturwissenschaftliche, ökonomische, technische und agrarpolitische Grundlagen. In den meisten Bachelor-Studiengängen wählen die Studierenden in den höheren Semestern einen Schwerpunkt, zum Beispiel Nutzpflanzenwissenschaften, Nutztierwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus oder Ressourcenmanagement.

Während des Studiums ist normalerweise ein mehrwöchiges Praktikum zu absolvieren, auch praktische Erfahrung vor dem Studienbeginn ist an einigen Hochschulen Voraussetzung. Ein mehrwöchiges Vorpraktikum benötigst du beispielsweise für das Studium an der die Universität Hohenheim, der Universität Kiel und der Universität Rostock. Vor Studienbeginn bieten manche Hochschulen darüber hinaus Vorkurse in Fächern wie Chemie, Mathematik und Physik an. Dies kannst du als Vorbereitung für einen guten Start in das Studium nutzen.


Frau und Mann knien in einem Maisbestand. Die Frau schaut sich ein Maisblatt genauer an, der Mann notiert etwas auf einem Block.
Auch die Beurteilung von Pflanzenbeständen und das Erkennen möglicher Krankheiten oder Schädlinge gehören zum Know-how eines Agrarwissenschaftsstudenten. ©Tinnakorn / Adobe Stock

Agrarwissenschaftliches Master-Studium

Die Regelstudienzeit für einen agrarwissenschaftlichen Master-Studiengang beträgt an den meisten Hochschulen vier Semester. In dieser Zeit sollen die Studierenden vertiefende, agrarwissenschaftliche Kenntnisse, Theorien, Methoden und Verfahren erwerben. Ein Master-Studium der Agrarwissenschaften befähigt zu einer Tätigkeit in der Forschung und Beratung, in Ämtern und Behörden sowie zu (Leitungs-)Funktionen in Industriebetrieben und landwirtschaftlichen Unternehmen.

Viele Master-Studiengänge sind auf einen Schwerpunkt spezialisiert und befassen sich beispielsweise gezielt mit Ressourcenmanagement, ländlicher Entwicklung oder dem Agrarmanagement.


Kolben mit Wasser und einer Pflanze gefüllt, im Hintergrund steht ein Mikroskop
Ein Mann und eine Frau knien in einem Getreidebestand. Sie schauen beide auf ein Tablet, der Mann hält ein Getreidegras in der Hand.
Eine Hand hält eine Petrischale mit Erde darin. Eine andere Hand hebt mit einem Spatel etwas Erde an.
Gerade das wissenschaftliche Arbeiten bereitet dich sehr gut auf das Berufsleben war. ©Sebastian Duda, goodluz / Fotolia; Тихон Купревич / Adobe Stock

Überblick der Hochschulen

An folgenden Hochschulen kannst du dein Bachelor- oder Master-Studium der Agrarwissenschaften starten: 

Humboldt-Universität Berlin


Georg-August-Universität Göttingen


Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg


Universität Hohenheim


Christian-Albrechts-Universität zu Kiel


Universität Rostock


Technische Universität München


Justus-Liebig-Universität Gießen


Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn


Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Beschäftigungsmöglichkeiten

Die Berufsmöglichkeiten nach einem Agrarwissenschaftsstudium ist sehr vielfaltig. Beliebt bei Absolventen sind vor allem Unternehmen der grünen Branche. Hier hast du die Möglichkeit bei Saatgut-, Pflanzenschutz- und Düngemittelherstellern, Landmaschinenbauern oder in der Nahrungsmittelindustrie tätig zu werden. Mögliche Arbeitgeber sind aber auch landwirtschaftliche Verbände und Organisationen, Forschungsinstitute sowie Beratungshäuser.

Du hast die Qual der Wahl: Bei der Wahl deines Arbeitsplatzes sind deine Interessen und Stärken gefragt. Möchtest du ganz nah an der Landwirtschaft arbeiten, dann ist eine Beschäftigung bei großen landschaftlichen Produktionstrieben oder vielleicht im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb möglich.


Mann mit Tablet steht neben telefonierender Frau. Beide schauen auf das Tablet, ein Traktor steht im Hintergrund.
Ob in einem Unternehmen der grünen Branche, in einem Amt oder in der Forschung, du hast mit einem Agrarwissenschaftsstudium viele verschiedene Berufsmöglichkeiten. ©eric / Adobe Stock

Mehr theoretisch ist der Einstieg in den öffentlichen Dienst. Hier arbeitest du beispielsweise bei Ämtern für Landwirtschaft, in Ministerien oder bei Umwelt- oder Flurbereinigungsämtern. Du merkst, es kommt hier auf dich an!

Mach dir am besten bereits während des Studiums und den verschiedenen Modulen Gedanken, welche Themen dich mehr interessieren und welche Tätigkeiten dir Spaß machen würden. Das macht die Beantwortung der Frage, wo es generell für dich beruflich hingehen soll, leichter, sodass die Berufswahl keine Qual für dich ist. Ob mit einem Bachelor- oder mit einem Master-Abschluss die Berufsaussichten von Absolventen sind gut.

Das Agrarwissenschaftsstudium ist doch nicht dein Ding? Dann schau dir mal die Studiengänge Ernährungswissenschaften, Umweltingenieurwesen oder Agrartechnik an.

Doch kein Studium? Auch kein Problem! Interessante grüne Ausbildungsberufe für dich könnten der Landwirt, der Pflanzentechnologe oder der Tierwirt sein. Einen Überblick über interessante Arbeitgeber und Berufsfelder erhältst du auf agrajo.

Ob mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss oder mit einer Ausbildung finde mit agrajo passende Stellen der grünen Branche.

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