18.02.2020 ● Redaktion agrajo
Agrarmanagement im Master: Das Studium an der Hochschule Anhalt
Die Hochschule Anhalt bietet seit einigen Jahren den berufsbegleitenden Master-Studiengang Agrarmanagement (MBA) an. Innerhalb von fünf Semestern können Studierende den Abschluss des Fernstudiums Agrarmanagement erlangen.
Wir haben mit Prof. Dr. Ute Höper über den Studiengang gesprochen und ihr Fragen zum Ablauf gestellt. Erfahre in unserem Beitrag spannende Insights zu den Inhalten, zum Bewerbungsprozess und deinen Berufschancen!
Frau Höper, was charakterisiert den Masterstudiengang Agrarmanagement der Hochschule Anhalt? Was sind die Studieninhalte und -ziele?
Prof. Dr. Ute Höper: Zusammengefasst kann man zu unserem Master Agrarmanagement sagen: Das Maßgebende unseres MBA ist die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse am Arbeitsmarkt. Die Vermittlung von Fachwissen und Methodenkompetenz hat zum Ziel, erfolgreiche Führungskräfte auszubilden.
Die an Führungskräfte gestellten Kompetenz- und Qualifikationsanforderungen sind einem ständigen Wandel unterworfen. Um diesem zielgerichtet begegnen zu können, hat die Hochschule Anhalt seit nunmehr dreizehn Jahren den Studiengang MBA-Agrarmanagement am Hochschulstandort Bernburg erfolgreich etabliert. Teilnehmer dieses Weiterbildungsstudiums sind Persönlichkeiten, die in landwirtschaftlichen Betrieben oder in vor- und nachgelagerten Bereichen der Agrarbranche tätig sind.
Auf der Basis unserer Erfahrungen werden die Studierenden der HS Anhalt auf zeitgemäße, praxisbasierte Führungsfunktionen umfänglich vorbereitet. Dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt gemäß sowie in enger Abstimmung mit unseren Praxispartnern wurde das Curriculum erarbeitet und wird seither kontinuierlich weiterentwickelt. – Um ein aktuelles Beispiel zu nennen: Ab Sommersemester 2020 wird das Modul Digitalisierung in den Fächerkanon aufgenommen, um zusätzlich und umfänglich die Schlüsselqualifikation digitale Kompetenz zu vermitteln.
Als bundesweit erster Studiengang dieser Art wurde der MBA-Agrarmanagement bereits im Jahre 2012 akkreditiert. Auch im Rahmen der Reakkreditierungen wurde die Qualität der Ausbildung immer wieder bestätigt.
Was macht ein Betriebsleiter in der Landwirtschaft?
Betriebsleiter organisieren und koordinieren den landwirtschaftlichen Betrieb. Doch welche Aufgaben gehören zum Alltag eines Betriebsleiters?
Wer sollte sich für den Studiengang Agrarmanagement bewerben? Was sind die Voraussetzungen, um diesen Studiengang besuchen zu können?
Prof. Dr. Ute Höper: Der Studiengang richtet sich an Berufstätige, die in der Landwirtschaft oder im Agribusiness tätig sind und die sich beruflich und persönlich weiterentwickeln wollen.
Dabei stellt der Studiengang hinsichtlich seines Modulspektrums (14 Module zzgl. Masterarbeit) auf instrumentale, systemische sowie kommunikative Kompetenzen ab, die gleichermaßen zur Weiterentwicklung im Berufsleben essentiell sind. In Kleingruppen bearbeiten und diskutieren die Teilnehmer projektbezogene Fragestellungen, die aus ihrem berufspraktischen Umfeld stammen.
Gibt es Zulassungsbeschränkungen? Welche Gebühren kommen auf die Studenten zu?
Prof. Dr. Ute Höper: Für die Bewerbung um einen Studienplatz müssen ein erster akademischer Abschluss (Bachelor oder Diplom) sowie eine mind. dreijährige berufliche Tätigkeit im Anschluss an das Studium nachgewiesen werden. Während der Bewerbungsphase werden mit der Studienleitung die Interessen der Bewerber einerseits sowie die Besonderheiten des Studiums andererseits in persönlichen Gesprächen diskutiert. Dabei gilt es, auch die Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Privatleben zu thematisieren.
Je Semester wird ein Betrag in Höhe von 1.500,- € als Studiengebühr erhoben; nach einem fünfsemestrigen Studium belaufen sich demnach die Kosten auf 7.500,- €.
Je Jahrgang (Beginn ausschließlich zum Wintersemester möglich) werden maximal 25 Studenten zugelassen. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass eine individuelle Betreuung durch die Dozenten während des gesamten Studiums gewährleistet ist.
Wie sieht der Studienablauf aus? Wie ist das Fernstudium strukturiert?
Prof. Dr. Ute Höper: Das Studium ist als ein „begleitetes Fernstudium“ konzipiert: Präsenzphasen in Bernburg und Selbststudium am Heimatort wechseln sich ab. Im Wintersemester treffen sich die Studierenden an sieben, im Sommersemester an fünf Wochenenden jeweils freitags ab 14:00 Uhr bis samstags, 13:00 Uhr.
Für die Phasen des Selbststudiums ist über die E-Learning-Plattform MOODLE eine kontinuierliche Kommunikationsbasis geschaffen.
Exkursionen sind ein integraler Bestandteil des Studiums: Die jährlich stattfindenden Fachexkursionen im In- und Ausland dienen zum einen der Verständigung der Studierenden unter einander, zum anderen der Erweiterung des persönlichen und fachlichen Spektrums.
Warum sollte man Ihrer Meinung nach an der Hochschule Anhalt studieren? Welche Vorteile bietet das Fernstudium?
Prof. Dr. Ute Höper: Die Hochschule Anhalt überzeugt durch ihre konsequente Zusammenführung von Forschung und Lehre auf dem „Grünen Campus“: Inmitten der Magdeburger Börde befinden sich neben der Hochschule u.a. das Internationale Pflanzenbauzentrum der DLG, die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau sowie Versuchsflächen namhafter Saatguterzeuger. Die Hochschule selbst betreibt auf 50 ha arrondierter Flächen Feldversuche, die die Grundlagen für angewandte Forschung und Lehre bieten.
Die Hochschule Anhalt hat bereits in den 90-er Jahren auf den Bedarf an berufsbegleitenden Qualifizierungsangeboten reagiert und bietet eine Vielzahl verschiedener Fernstudiengänge an, sodass auf ein umfassendes Erfahrungswissen zurückgegriffen werden kann.
Welche Kooperationspartner unterstützen den Studiengang Agrarmanagement der Hochschule Anhalt?
Prof. Dr. Ute Höper: Das Dozententeam setzt sich aus ProfessorInnen der Hochschule Anhalt sowie ausgewiesenen Experten aus der Wirtschaft, dem Verbandswesen und der Politik zusammen. Zudem ist die Andreas Hermes Akademie ein Kooperationspartner, der bereits seit den Anfängen des Studienganges die Struktur und die Lehre maßgeblich mit geprägt hat. Die seitens der Akademie entsandten Dozenten vermitteln insbesondere die sog. „Soft Skill Module“, bei denen die Entwicklung sozialer Kompetenzen im Focus steht.
Welche beruflichen Möglichkeiten haben Absolventen nach dem Masterstudiengang Agrarmanagement?
Prof. Dr. Ute Höper: Mit dem Studiengang MBA-Agrarmanagement erwerben die Teilnehmer einen international anerkannten akademischen Abschluss. Die Absolventen ermöglichen und/oder steigern ihre Aufstiegschancen, indem sie die erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten für eine berufliche Neuorientierung in der Wirtschaft oder auch im öffentlichen Dienst einsetzen.
Hervorzuheben ist zudem das belastbare Netzwerk, das die Studierenden im Laufe des Studiums sowohl an der Hochschule selbst mit Studierenden und Dozenten sowie durch die Fachexkursionen im In- und Ausland aufbauen. Durch eine aktive Alumni-Arbeit ermöglichen und festigen wir die Netzwerkbildung nach Beendigung des Studiums, um darauf basierend auch branchenübergreifende Ideentransfers und Kooperationen nachhaltig zu initiieren.
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