01.08.2024 ● Judith Köhler
Uni oder FH- was passt besser zu dir?
Hochschule oder Uni: keine Unterschiede?
Du interessiert dich für ein Studium in der grünen Branche? Mit der Wahl des geeigneten Studiengangs geht für dich die Frage einher, ob du an einer Uni oder FH studieren wirst.
Welche Unterschiede es zwischen einem Studium an der Uni oder (Fach-)Hochschule gibt, zeigt dir unser Beitrag.
Früher, vor etwa 15 Jahren, war der Unterschied zwischen der Universität und (Fach-)Hochschule klar:
- wer in die Forschung gehen und wissenschaftlich arbeiten will, geht an die Universität (Uni),
- Praxis-Liebhaber, die klare Strukturen mögen, zieht es zu den Fachhochschulen (FHs)
Langsam verschwimmen die scharfen Grenzen zwischen Uni und FH aber, beide Bildungsinstitutionen bewegen sich immer weiter aufeinander zu. Seit dem Bologna Prozess 2010 und der damit einhergehenden Vereinheitlichung der Studiengänge (Bachelor und Master) sind die Abschlüsse von Uni und FH zumindest auf dem Papier gleichwertig. Mittlerweile kann man auch an einer Fachhochschule nach dem Master (in Zusammenarbeit mit einer Universität) promovieren. Auf agrajo erfährst du, welche Arten der Promotionen es gibt.
Das zeigt sich auch in der Namensgebung: Viele Fachhochschulen tragen den Titel „Hochschule“ oder „University of Applied Sciences“ – Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Somit kommen Fachhochschulen im Titel auch Universitäten näher.
Ein Beispiel stellt die Hochschule Neubrandenburg dar – hier kannst du einen der angebotenen Studiengänge mit Bachelor oder Master abschließen.
Uni oder FH – die Vor- und Nachteile im Überblick
Universität | Fachhochschule | |
Vorteil bei den Inhalten | mehr Bezug zu Wissenschaft und Forschung | Wissen soll dich auf die Arbeitswelt vorbereiten |
Nachteil bei den Inhalten | Praktische Erfahrung muss man sich selbst suchen | Du lernst weniger das wissenschaftliche Arbeiten |
Vorteil Stundenplan | Freie Zeiteinteilung und mehr Eigenverantwortung | Strukturiertes Lernen |
Nachteil Stundenplan | Man fühlt sich schnell verloren im Uni-System | weniger Freiräume beim Lernen |
Vorteil Lehrbeauftragte | Höheres Budget für Forschung und Lehrstuhlmitarbeiter | mehr Kontakt zu Dozenten, mehr Dozenten für weniger Studenten |
Nachteil Lehrbeauftragte | Weniger persönlicher Bezug zu den Professoren, weniger Ansprechpartner bei Fragen | bei Wunsch, in die Forschung zu gehen, evtl. weniger Kontakte |
Wo liegen die Unterschiede zwischen Uni und FH?
Der Hauptunterschied von Uni und FH lag ursprünglich im Bildungsauftrag: Unis sollen für die Wissenschaft ausbilden, FHs für die Wirtschaft.
Die folgenden fünf Unterschiede zwischen Uni oder FH gelten auch heute noch.
Zulassung: darin unterscheiden sich Hochschule und Uni
Mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) kannst du an einer Uni oder FH studieren – so steht es in den Zulassungsvoraussetzungen vieler universitärer Studiengänge.
Mit einer fachgebundenen Hochschulreife (Fachabitur) kannst du dich zwar an jeder Fachhochschule einschreiben, jedoch nur an Unis mit der Fachrichtung deiner schulischen Ausbildung.
Das Hochschulranking 2024: Das sind die besten Agrar-Unis
Im folgenden Beitrag erfährst du von uns, welche die besten Agrar-Universitäten in Deutschland sowie europaweit sind!
Forschung und Betreuung: Universität vs. FH
Uni-Dozenten sind stärker in die Forschung eingebunden und üben weniger Lehrtätigkeit aus. An den FHs müssen die Professoren mindestens 18 Wochenstunden Vorlesungen halten, an den Unis dagegen nur 9 Wochenstunden, FH-Professoren haben also deutlich mehr Kontakt zu den Studierenden.
Das Budget für Forschung ist dagegen an den Unis meist höher.
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