21.09.2021 ● Theresa Paape
8 Berufe, die „grün“ und zugleich kreativ sind
Vor allem in den jüngeren Generationen liegen „grüne“ Berufe zunehmend im Trend. Das liegt an dem Wunsch, einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Aber auch die Arbeit mit Pflanzen, in der Natur oder mit innovativen Technologien aus der Branche faszinieren viele Menschen.
Gut, dass die Auswahl an „grünen“ Berufen groß ist und dementsprechend ist gewiss auch für Dich eine passende Wahl dabei.
Warum Kreativität im Job so wichtig ist
Dass so viele Personen gerne in oder mit der Natur arbeiten möchten, liegt an ihrer wohltuenden Wirkung. Zahlreiche Studien haben mittlerweile bewiesen, dass die Natur positiv auf die körperliche sowie geistige Gesundheit wirkt, indem sie beispielsweise beim Stressabbau hilft. Trotzdem ist ein „grüner“ Job alleine nicht für alle Menschen genug. Sie sehnen sich vielleicht nach Selbstverwirklichung, indem sie ihre Kreativität ausleben können. Sie möchten eigene Ideen in den Arbeitsalltag einbringen oder gestalterisch tätig werden. Auch diese Form der Arbeit bietet schließlich ein hohes Maß an Befriedigung als ein Gefühl von Freiheit und persönlicher Entfaltung. Schlussendlich muss jeder selbst herausfinden, wonach er oder sie im Beruf sucht.
Wenn Du aber den Wunsch hegst, sowohl kreativ tätig zu sein als auch in einem „grünen“ Job, kommt hier die gute Nachricht: Es handelt sich dabei nicht um ein Entweder-oder, denn die Auswahl an kreativen und „grünen“ Berufen ist erstaunlich groß.
So kreativ können „grüne“ Berufe sein
Es gibt viele Wege, um kreativ zu werden. Es kann sich um gestalterische Tätigkeiten handeln oder um das Entwickeln neuer Ideen. Du kannst beispielsweise ein Kleid entwerfen oder ein Rezept kreieren. Du kannst Bilder malen oder einen innovativen Motor konzipieren. Du musst deshalb selbst herausfinden, wie Du Kreativität definierst und in Deinem Beruf umsetzen möchtest. In der Regel hat sie aber immer etwas mit Ideen und Inspiration zu tun. Um diese zu finden, zieht es viele Menschen unwillkürlich in die Natur. Sie weckt sozusagen die eigene Kreativität und ist deshalb auch die perfekte Arbeitsumgebung für kreative Berufe. Mit der Kombination aus einem „grünen“ und kreativen Job findest Du somit beste Ausgangsvoraussetzungen für ein erfülltes Berufsleben, in dem Du Dich selbst verwirklichen und zugleich einen wertvollen Beitrag leisten kannst.
„Grün“ und kreativ: die Berufe im Überblick
Wenn Du also derzeit überlegst, welche Berufslaufbahn Du einschlagen möchtest, oder eine Umorientierung in Erwägung ziehst, findest Du hier einige Ideen. Sie machen zugleich deutlich, wie unterschiedlich Kreativität im Arbeitsalltag aussehen kann und sich mit der Natur verbinden lässt:
Winzer/in
Falls Du Dich für Wein begeistern kannst, ist Winzer/in ein Beruf mit Zukunft, der die Natur mit der Kreativität unter einen Hut bringt. Als Winzer/in bist Du nämlich einerseits für den Anbau des Weins zuständig und daher viel in den Weinbergen unterwegs. Du arbeitest zudem mit einem Erzeugnis zum Anfassen, den Weintrauben, und das meist in herrlicher Kulisse auf einem Weingut inmitten der Natur. Andererseits erfordert dieser Beruf auch ein hohes Maß an Kreativität, denn welchen Wein Du schlussendlich aus den Trauben zauberst, kannst Du zu großen Teilen selbst entscheiden. Mit dem notwendigen Know-how kannst Du als selbständige/r Winzer/in also einen eigenen Wein kreieren und Dich dadurch zu einem wichtigen Namen in der Branche hocharbeiten.
(Landschafts-) Gärtner/in
Als Gärtner/in arbeitest Du direkt mit Pflanzen, Beeten, Bäumen & Co. Du bist für deren Anpflanzung sowie Pflege zuständig, wobei Du je nach Vorgaben mehr oder weniger Gestaltungsfreiheit genießt. Du hast zudem vielfältige Möglichkeiten für eine Spezialisierung, beispielsweise im Gemüse- oder Obstbau. Möchtest Du vor allem kreativ mit Pflanzen arbeiten, ist die Arbeit als Landschaftsgärtner/in eine optimale Wahl. Dann bist Du nämlich öffentlich angestellt, beispielsweise bei einer Kommune, um Grünflächen wie Parks oder auch die Stadtbäume zu pflegen. Vor allem im urbanen Bereich muss das Grün einige wesentliche Kriterien erfüllen. Es muss, natürlich, eine optische Bereicherung sein, darf gleichzeitig aber auch nicht stören und muss überdies die Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt abmildern – Kommunalgärtner müssen deshalb echte Multitalente sein, haben aber einen nicht weniger aufregenden Job als ihre gärtnernden Kollegen.
Florist/in
Wer lieber mit Blumen arbeitet und diese gerne als Sträuße, für Hochzeiten oder andere Anlässe arrangiert, sollte hingegen über einen Werdegang als Florist/in nachdenken. Bei diesem Beruf steht die Kreativität klar im Vordergrund, denn Du musst wissen, wie sich die jeweiligen Pflanzen zu gestalterischen Zwecken einsetzen lassen, zum Beispiel in Schaufenstern oder Verkaufsräumen. Gleichzeitig hast Du viel mit Menschen zu tun, indem Du sie berätst oder ihre individuellen Wünsche erfüllst. Viele Florist/innen bauen ihre Pflanzen sogar ganz oder teilweise selbst an, sodass Du auch diesbezüglich einen „grünen“ Beruf findest. Es handelt sich daher um eine einzigartige Mischung und zugleich genießt Du hervorragende Zukunftsperspektiven, denn Florist/innen werden händeringend gesucht.
Koch/Köchin
Zugegeben: Auf den ersten Blick mag die Tätigkeit als Koch oder Köchin wenig „grün“ und kreativ wirken. Doch auch hier hast Du mit beiden Bereichen zu tun. Einerseits gehört es zu Deinen Aufgaben, die Lebensmittel einzukaufen, weshalb Du beispielsweise die Bauern in der Region besuchst oder vielleicht sogar einen eigenen Gemüse- und Kräutergarten anlegst. Da die Menschen immer mehr Wert auf regionale sowie hochwertige Speisen legen, musst Du die Zutaten sorgfältig auswählen, in die Hand nehmen und selbst kosten. Anschließend kommt die kreative Aufgabe: Es gilt, daraus eine köstliche, gesunde und bestenfalls auch noch nachhaltige Speise zu kreieren. Du kannst dafür eigene Rezepte erfinden oder abwandeln und somit Deine Kreativität ausleben.
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Landschaftsmaler/in
Die meisten Menschen gehen davon aus, dass die Malerei eher ein kreatives Hobby als ein Beruf ist. Spätestens seit der Erfindung des Internets ist es aber leichter als jemals zuvor, die eigenen Werke zu Geld zu machen. Mit der richtigen Strategie und ausreichend Talent kannst Du daher vielleicht sogar von der Landschaftsmalerei leben und hast damit einen kreativen Beruf, den Du direkt in der Natur ausübst. Und selbst, wenn es für den Lebensunterhalt nicht ganz reicht, so kannst Du nebenberuflich als Landschaftsmaler/in tätig sein und beispielsweise hauptberuflich in einem der anderen vorgestellten Berufe arbeiten – sozusagen als perfekte Ergänzung.
Outdoor-Eventplaner/in
Es gibt eine Vielzahl an Events und viele werden von professionellen Eventplaner/innen organisiert. Dabei kann es sich um Firmenfeiern, um Hochzeiten, um Messen, um Festivals und um vieles mehr handeln. Eventplaner/in ist daher ein abwechslungsreicher Beruf und erfordert viel Kreativität. Du entscheidest schließlich – zumindest zu großen Teilen – wie das Event optisch sowie organisatorisch gestaltet wird. Suchst Du zudem nach der Nähe zur Natur, kannst Du Dich auf Outdoor-Events spezialisieren. So hast Du die Möglichkeit, tolle Locations wie eine Wiese, einen Wald, einen Strand oder auch ein Weingut so richtig in Szene zu setzen. Eine solche Spezialisierung hilft Dir zugleich bei der Kundengewinnung, falls Du Dich für den Sprung in die Selbständigkeit entscheidest.
Landschaftsarchitekt/in
Als Landschaftsarchitekt/in ergänzt Du sozusagen die Arbeit der Landschaftsgärtner/innen. Während sie für die Pflege der Pflanzen zuständig sind, übernimmst Du die Planung der öffentlichen Grünanlagen, Parks & Co. Du bist also dafür zuständig, dass diese überhaupt entstehen und gibst vor, wie sie gestaltet werden. Somit arbeitest Du nicht direkt mit den Pflanzen, quasi mit den eigenen Händen, bist aber trotzdem kreativ sowie in der Natur tätig. Du überwachst zudem vor Ort die Bauarbeiten und integrierst die vorgegebenen Naturschutzmaßnahmen in die Planung. Du erlernst also ein breites Grundwissen und einen Beruf mit vielfältigen Einsatzbereichen.
Tierfriseur/in
Wer sich hingegen weniger für Pflanzen und mehr für Tiere begeistern kann, findet auch hier einen kreativen Beruf: Tierfriseur/e sind vor allem in Großstädten viel besucht. Sie waschen, pflegen und frisieren Tiere, vor allem Hunde, aber manchmal auch andere Tierarten von Katzen bis hin zu Angorakaninchen. Ein Job, der viel Fingerspitzengefühl erfordert, bei dem Du aber mindestens ebenso viel von den tierischen „Kund/innen“ zurückbekommst, seien es nasse Küsse oder Kuscheleinheiten.
Fazit: die Liste an grünen und kreativen Berufen ist lang
Angestellt oder selbständig, direkt in der Natur oder mit natürlichen Erzeugnissen, gestalterisch oder organisatorisch – die Liste an „grünen“ sowie kreativen Berufen ist lang und sie alle erfordern spezielle Talente. In dieser einzigartigen Mischung wirst gewiss auch Du eine Tätigkeit finden, die optimal zu Dir passt. So kannst Du in oder mit der Natur arbeiten, aber trotzdem kreativ sein.
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