15.09.2022 ● Amelie Keller
Was macht ein Geomatiker?
Zahlen, Daten und Statistiken lösen bei dir kein Grauen aus, sondern begeistern dich regelrecht? Dann ist der Ausbildungsberuf Geomatiker genau das Richtige für dich. Die Bezeichnung klingt erstmal abstrakt, aber einfach zusammengefasst beschaffst du in diesem Beruf Geodaten, erfasst Luftaufnahmen und statistische Erhebungen oder Vermessungsergebnisse und beräts damit deine Kunden.
Erfahre in unserem Beitrag mehr über den spannenden Ausbildungsberuf und prüfe, ob er zu dir passt!
Steckbrief zum Berufsbild Geomatiker
Berufstyp: Ausbildungsberuf | |||
Ausbildungsart: Duale Ausbildung im öffentlichen Dienst und in Industrie und Handel |
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Ausbildungsdauer: 3 Jahre | |||
Lernorte: Ausbildungsbetriebe und Berufsschule | |||
Gehalt: bis zu 1.141 € im öffentlichen Dienst (3. Lehrjahr) |
Was macht ein Geomatiker?
Als Geomatiker bist du in zwei verschiedenen Bereichen unterwegs.
Arbeit im Freien: den Überblick behalten
Geomatiker sind im Freien, auf den Baustellen und Landflächen im Einsatz. Hier führst du Vermessungen durch, fertigst Luftaufnahmen an und prüfst die vorhandenen Gegebenheiten. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem großen Ganzen und du musst den Überblick behalten.
Arbeit im Büro: Datenauswertung
Hast du die wichtigen Geo-Daten im Freien erfasst, geht es nun ans Auswerten. Am Computer erstellst du Karten, Pläne und Datenmodelle. Außerdem gestaltest du mit diesen Geodaten Animationen und 3D-Modelle. Mithilfe von spezieller Software (CAD, BIM) verarbeitest du die Daten und hebst besondere räumliche Eigenschaften hervor oder modellierst Veränderungsprozesse. Deine Ergebnisse lieferst du an den Kunden und es wird sich über die benötigte Menge und Art der Daten beraten sowie Schlussfolgerungen erstellt, aus denen sich die optimale Standortplanung für Gebäude oder anderes ergibt.
Wie wirst du Geomatiker?
Welchen Schulabschluss benötigst du für die Geomatiker-Ausbildung?
Meist stellen die Behörden angehende Geomatiker mit einer Hochschulreife ein. Bei Betrieben genügt häufig eine Mittlere Reife beziehungsweise ein mittlerer Bildungsabschluss.
Welche persönlichen Voraussetzungen brauchst du für den Beruf?
- Ein Gespür für Zahlen: Am Wichtigsten ist in diesem Job der Umgang mit Zahlen. Du solltest hier keine Schwierigkeiten haben und sorgfältig Tabellen und Statistiken erstellen können.
- Räumliches Denken: Wenn du Skizzen und 3D-Modelle anfertigst, hilft dir eine gewisse Vorstellungskraft und ein Talent fürs Zeichnen. Die Software (CAD, IBM) unterstützt deine Aufgaben, nimmt dir jedoch nicht das räumliche Denken ab,
- Ein gutes Auge und Geschicklichkeit: Beim Vermessen kommt es oft auf Millimeter an. Bei Geomatikern ist Genauigkeit und der präzise Umgang mit den Geräten von größter Bedeutung.
Agrarwirtschaft und Landwirtschaft: Welche Bereiche und Berufe gibt es?
Du interessierst dich für Berufe in der Landwirtschaft beziehungsweise Agrarwirtschaft? In unserem Artikel verraten wir was die Besonderheiten in diesen Berufen und Bereichen sind.
Das Geoinformatik-Studium
Eine Alternative zur Ausbildung zum Geoinformatiker ist ein Studium im Bereich Geowissenschaften. In Deutschland bieten derzeit nur wenige Universitäten und Hochschulen das Studium an:
- B. Sc. Geodäsie und Navigation an der Hochschule Karlsruhe
- B. Eng. Angewandte Geodäsie und Geoinformatik an der Hochschule München
- M. Eng. Geomatics an der Hochschule Neubrandenburg
- M.Eng. Geomatik an der Hochschule München
- M. Sc. Geomatics an der Hochschule Karlsruhe
Gehalt: Wie viel verdienen Geomatiker?
Während der dualen Ausbildung zum Geomatiker erhältst du eine monatliche Ausbildungsvergütung. Diese variiert pro Ausbildungsjahr und Ausbildungsbetrieb:
• Im 1. Ausbildungsjahr erhältst du:
653 € (brutto) in Ingenieurbüros oder 1.037 € (brutto) im öffentlicher Dienst
• Im 2. Ausbildungsjahr erhältst du:
818 € (brutto) in Ingenieurbüros oder 1.091 € (brutto) im öffentlicher Dienst
• Im 2. Ausbildungsjahr erhältst du:
982 € (brutto) in Ingenieurbüros oder 1.141 € (brutto) im öffentlicher Dienst
Wo arbeiten Geomatiker?
Als Geomatiker, entweder mit einer abgeschlossenen Ausbildung oder einen abgeschlossenen Studium, wirst du vor allem in Behörden des Vermessungswesens, den Vermessungsämtern, benötigt. Jedes Bundesland hat hierbei sein eigenes Vermessungsamt und deine Chance auf einen Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst steigt. Aber auch Unternehmen in der Geoinformationswirtschaft sowie Strom- oder Wasserverbände benötigen Geomatiker. Auch Verlage für Kartografie stellen Geomatiker ein.
Als Geomatiker bist du sehr gefragt und hast gute Berufschancen sowie die Möglichkeit, aus verschiedenen Arbeitgebern den passenden Job und Arbeitgeber auszuwählen.
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