09.05.2021 ● Redaktion agrajo
Was macht ein Land- und Baumaschinenmechatroniker?
Bei den Arbeitsspitzen in der Land- und Forstwirtschaft, zum Beispiel bei der Ernte, muss es schnell gehen. Landwirte sind auf ihre Maschinen angewiesen. Gerade im Sommer laufen Maishäcksler, Mähdrescher und Co. im Dauereinsatz.
Erfahre jetzt mehr über den Ausbildungsberuf des Land- und Baumschinenmechatronikers!
Steckbrief Land- und Baumaschinenmechatroniker
Berufstyp: | Staatlich anerkannter Ausbildungsberuf |
Ausbildungsart: | Duale Ausbildung in Industrie und Handwerk |
Ausbildungsdauer: | 3,5 Jahre |
Lernorte: | Ausbildungsbetrieb und Berufsschule |
Vergütung: | zw. 585 bis 1.047 €/Monat im ersten und 695 bis 1.264€/Monat im vierten Lehrjahr (In der Industrie verdient man etwas mehr als im Handwerk). |
Was macht ein Land- und Baumaschinenmechatroniker?
Landmaschinenmechatroniker sind für die Installation und Instandhaltung von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen der Land-, Forst-, Garten-, Bau- und Kommunalwirtschaft zuständig
Fällt ein Gerät aus, muss es schnell repariert werden, sonst ist die Ernte in Gefahr. Hier sind Landmaschinenmechatroniker gefragt. Das sind die typischen Tätigkeiten:
- Land-, Bau-, Forst-, und Gartenmaschinen reparieren: Du ersetzt z.B. defekte Keilriemen am Mähdrescher, behebst Probleme an Zahnrädern oder am Schneidwerk oder Ruckeln beim Fahren. Das behebst du entweder in der Werkstatt oder direkt auf dem Feld beim Kunden.
- Fehler in Hydraulik, Pneumatik und Elektronik auslesen: In großen Landmaschinen ist sehr viel Technik verbaut, deshalb liest man die Fehler mithilfe eines Laptops aus. Die Landmaschinenmechatroniker nutzen dafür Software und Handbücher, so können sie die Fehlerursache direkt finden und beheben.
- Maschinen verladen: Die Geräte müssen nach der Reparatur zurück zum Kunden gebracht werden. Größere Maschinen, z.B. Pressmaschinen werden per Transportfahrzeug zurück zum Kunden gebracht. Dabei musst du alle geltenden Sicherheitsvorschriften beachten.
- Maschinen warten und prüfen: Um Schäden an Landmaschinen frühzeitig zu erkennen und deren Lebensdauer zu verlängern, musst du die Maschinen regelmäßig warten, also z.B. Flüssigkeiten nachfüllen.
- Fertigung, Montage und Umrüstung: Du erstellst technische Skizzen von Bauteilen, die du später im Betrieb montierst. Dabei musst du sehr präzise arbeiten, damit die Maschine auch richtig funktioniert.
- Beratung von Kunden: Nicht nur bei der Neuanschaffung, sondern auch nach abgeschlossenen Reparaturen stehst du deinen Kunden beratend zur Seite. Du informierst deine Kunden, wie sie das Gerät richtig bedienen und instand halten.
Wo arbeiten Land- und Baumaschinenmechatroniker?
Land- und Baumaschinenmechatroniker arbeiten meist in Werkhallen oder Werkstätten der Industrie oder des Handwerks. Dazu kommen Einsätze direkt beim Kunden auf dem Feld, bei defekten Erntegeräten etwa. Eine Anstellung findest du bei Herstellern von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen und von Baumaschinen. Auch in Reparaturwerkstätten und in Betrieben, die Maschinen vertreiben oder verleihen kannst du eine Anstellung finden.
Erfahre im Video mehr über die Ausbildung zum Land- und Bauchmaschinenmechatroniker
Welchen Abschluss braucht man für den Beruf des Landmaschinenmechatroniker?
Der Job passt perfekt zu dir, wenn du folgendes mitbringst:
- Handwerkliches Geschick
- Technisches Verständnis
- Verantwortungsbewusstsein
- Teamfähigkeit
- Sorgfalt
- Keine Probleme mit Lärm, Schmutz, Ölen und Fetten und in der Höhe zu arbeiten
- Saisonal bedingt auch mal für Schichtarbeit verfügbar bist
- Gerne in einer Werkstatt auf dem Land arbeitest
Rechtlich wird keine bestimmte Schulbildung vorausgesetzt. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Azubis mit einem Realschulabschluss ein.
So läuft die Ausbildung zum Landmaschinenmechatroniker ab
Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre und findet dual in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.
Im Ausbildungsbetrieb erlernst du die Praxis, also Reparatur, Wartung und Pflege, Montage und Demontage von Land- oder Baumaschinen. Dazu lernst du das Schweißen, Bohren und Richten von Maschinen und Bauteilen. Auch den richtigen Umgang mit Kunden erlernst du in deinem Ausbildungsbetrieb.
In der Berufsschule folgt die Theorie. Dazu gehören z.B. diese berufsspezifischen Fächer:
- Werken und Technik (z.B. Bohren, Biegen, Löten und Schweißen von Bauteilen, Erstellen von Arbeitsplänen und Zeichnungen)
- Mathematik (z.B.Berechnung von Widerständen und Strömen in der Fahrzeugelektrik)
- Physik (z.B. Prüfung von hydraulischen Steuerungssystemen)
- Berufsspezifische Inhalte (z.B. Wirtschafts- und Betriebslehre, Service und Fertigung und Installationstechnik)
- Allgemeine Fächer (Religion, Sport, Deutsch und Politik)
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Gehalt: Was verdient ein Landmaschinenmechatroniker?
Durch die vielseitige Ausbildung sind Land- und Baumaschinenmechaniker auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragte Alleskönner. Das zeigt sich auch am Gehalt. Bei erfolgreich beendeter Ausbildung steigst du mit einem Gehalt von ca. 2.200-2.940 € brutto pro Monat ein (variiert je nach Bundesland). Mit der Berufserfahrung steigt auch das Gehalt. Das bekommst du während der Ausbildung pro Monat:
- 1. Ausbildungsjahr: 585 € (Handwerk) bis 1.047 € (Industrie)
- 2. Ausbildungsjahr: 600 € (Handwerk) bis 1.102 € (Industrie)
- 3. Ausbildungsjahr: 660 € (Handwerk) bis 1.199 € (Industrie)
- 4. Ausbildungsjahr: 695 € (Handwerk) bis 1.264 € (Industrie)
Die Gehälter variieren zudem je nach Bundesland.
Karrieremöglichkeiten nach der Ausbildung
Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung sind Land- und Baumaschinenmechatroniker sehr gefragte Allrounder am Arbeitsmarkt. Neben der Landtechnik-Branche finden sie z.B. auch Beschäftigung im Metall- oder Maschinenbau. Du hast zudem zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Techniker/-in z.B. im Bereich Kraftfahrzeug- oder Maschinentechnik
- Meister/-in
- Studium: z.B. Agraringenieur, Maschinenbau
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Weitere Informationen zur Dualen Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker/in findest du bei der Bundesagentur für Arbeit.
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