06.11.2020 ● Redaktion agrajo
Was macht ein Qualitätsmanager?
Zusammenfassung
- Kernaufgaben eines Qualitätsmanagers
- Voraussetzungen – Das solltest du mitbringen
- Ausbildung – der Weg dahin
- Und danach? Mögliche Fachbereiche für einen Qualitätsmanager
Ein Qualitätsmanager sorgt für die Einhaltung der definierten Qualitätsstandards innerhalb eines Unternehmens. Dabei ist eine Beschäftigung bei einem Unternehmen selbst, das eine eigene QS-Abteilung führt, möglich. Aber auch in einem Auditbüro, das von Unternehmen beauftragt wird, um QS-Maßnahmen umzusetzen, kann ein Qualitätsmanager arbeiten. In einem Audit wird festgestellt, ob Prozesse, Produktanforderungen und die rechtlichen Rahmenbedingungen den geforderten Standards entsprechen. Diese werden in der Regel durchgeführt, um bestimmte Zertifizierungen zu erlangen, die die Qualität eines Produktes belegen, wie beispielsweise GQ – geprüfte Qualität in Bayern.
Kernaufgaben eines Qualitätsmanagers auf einen Blick zusammengefasst
- Festlegen der Qualitätsstandards nach unternehmensinternen Vorschriften und gesetzlichen Richtlinien
- Umsetzung und Überwachung der Standards
- Einleitung von qualitätssichernden Verbesserungsmaßnahmen
- Durchführung von Mitarbeiterschulungen zu Themen der Qualitätssicherung
- Mitarbeit in der Produktentwicklung
- Reklamationsmanagement
- Krisenmanagement
Voraussetzungen – Das solltest Du mitbringen um als Qualitätsmanager erfolgreich arbeiten zu können
- strukturiertes Arbeiten
- Analytische Fähigkeiten
- Kommunikationsstärke
- Teamfähigkeit
- Durchsetzungsvermögen
- Interesse an lebensmittelrechtlichen Themen
Verschiedene Arten der Ausbildung
Viele Wege führen nach Rom. So ist es auch beim Ausbildungsweg zum Qualitätsmanager. Grundsätzlich existieren drei Möglichkeiten, die im Folgenden kurz vorgestellt werden
- Hochschulstudium mit der Studienrichtung Qualitätsmanagement, das beispielsweise an der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB) in Kooperation mit der TÜV Süd Akademie angeboten wird
- Hochschulstudium, das Themen der grünen Branche vertieft wie die Studiengänge Agrarwissenschaften, angeboten z.B. an der Universität Hohenheim, Lebensmitteltechnologie, z.B. an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf oder Ernährungswissenschaften (TUM School of Life Sciences)
- Qualifikation als Meister oder Techniker beispielsweise im Ausbildungsberuf Landwirt oder Fachkraft für Lebensmitteltechnik
Die Besonderheit beim Studium an der SHB in Kooperation mit der TÜV ist, dass dieser Bildungsweg berufsbegleitend durchgeführt wird. Dabei kann das Unternehmen vom Studierenden selbst ausgewählt werden. Bei der branchennahen Ausbildung oder dem Hochschulstudium wie z.B. Agrarwissenschaften legt sich der Studierende in der Regel auf die grüne Branche fest. Allerdings hat man hier als Student die Möglichkeit brancherelevante Themen wie z.B. die Erzeugung von Lebensmitteln von der Pike auf zu erlernen und kann in Folge dessen Abläufe möglicherweise besser verstehen. Letztendlich muss jeder die Vor- und Nachteile selbst für sich abwägen und auf dieser Grundlage eine Entscheidung treffen.
Und danach?
Nach deiner Ausbildung stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Mögliche Fachbereiche für einen Qualitätsmanager in der grünen Branche sind zum Beispiel:
- vorgelagerter Bereich der Landwirtschaft, wie z.B. Saatgut- oder Pflanzenschutzindustrie
- Landwirtschaftliche Betriebe
- Nachgelagerter Bereich des Agrarsektors, wie z.B. Lebensmittelindustrie
Natürlich gibt es noch andere Bereiche, in denen du als Qualitätsmanager arbeiten kannst.
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