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28.02.2025 Antonia Gabarda Crespo

Aus Fehlern lernen: Was du aus einem misslungenen Jobwechsel für deine Zukunft mitnehmen kannst

Die Erwartungen wurden nicht getroffen: "Shift-Shock"

Es gibt nichts ärgerlicheres als eine für sich falsche Entscheidung zu treffen, obwohl man im Voraus alle wichtigen Faktoren abgewogen hat. Umso umständlicher, wenn man sich voller Erwartungen für einen Jobwechsel entschieden hat, nur um nach kurzer Zeit zu merken, dass es doch eine Fehlentscheidung war. Das die Vorstellung von der neuen Stelle nicht immer mit der Berufsrealität übereinstimmt geschieht nicht gerade selten. Wie sagt man so schön: "Im nachhinein ist man schlauer". Es gibt Dinge, die kannst du nicht schon vorher wissen. Um sie beurteilen zu können, musst du sie erst durchleben. Dementsprechend, solltest du dir auch keine Vorwürfe machen, denn bei all den Entscheidungen die wir täglich treffen, ist es ganz natürlich, dass uns von Zeit zu Zeit mal eine Fehlentscheidung dazwischen schleicht. Wenn man diese schon nicht vermeiden kann, sollte man jedoch versuchen das bestmögliche aus der Situation zu machen.

Das "Gute", du bist mit dieser Situation nicht allein. Der "Shift-Shock" ist ein Phänomen von dem viele Arbeitnehmer betroffen sind. Zusammen mit dem Forschungsunternehmen YouGov hat das Jobportal Monster eine Umfrage durchgeführt und herausgefunden das 32% von 2.000 Befragten schon mal einen Jobwechsel bereut haben. Auffällig war, dass vor allem die 25-34 jährigen und die 35-44 jährigen einen solchen "Shift-Shock" durchlebt haben. 

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VeröffentlichtVeröffentlicht: 3.3.2025
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Ursachen für einen misslungenen Jobwechsel:

Bevor du voreilig eine überstürzte, aus Emotionen gesteuerte Entscheidung triffst, solltest du dir darüber im klaren sein, ob deine Unzufriedenheit nur temporär ist oder doch tieferlegender. Sprich, dich fragen: "Gefällt mir mein neuer Job wirklich nicht oder ist die Ursache eventuell behebbar?". Auch wenn die Erkenntnis über eine Fehlentscheidung, der erste, aber zugleich auch schwerste Schritt ist, hängt von diesem der gesamte weitere Weg ab. Andererseits, hat der Jobwechsel dir nicht die erhoffte Veränderung gebracht und der Arbeitsalltag ist nicht der, für den du dich ursprünglich entschieden hast, sind dies oftmals klare Hinweise auf unerfüllte Erwartungen. In vielen Fällen müssen es nicht mal unbedingt die Arbeitsrahmbedingungen sein die deine Zufriedenheit beeinflussen, sondern vielmehr sind es die Unternehmenskultur, Mitarbeiterkommunikation und das Ambiente im Team selbst. 

Die Liste der Gründe, weswegen der Jobwechsel ein Fehler hätte sein können, ist lang. Damit du in Zukunft Fehlentscheidungen im Beruf sportlich und nicht als Hindernis siehst, ist es sinnvoll, zuerst den Ursachen für einen misslungenen Jobwechsel auf den Grund zu gehen:

Überstürzter JobwechselDer einzige Grund für den Wechsel war um schnell aus dem anderen Unternehmen, gehen zu können. Nach dem Motto: "Alles, aber nur nicht das".
Unvollständige InformationenDie Fehlentscheidung kann aufgrund oberflächlicher Recherche selbstverschuldet sein, aber auch durch fehlende Information fehlgeleitet.
Unklare oder schlechte KommunikationDie innerbetriebliche Kommunikation ist unstrukturiert und oder unverständlich.
Falsche VersprechenDeine neue Tätigkeit wurde dir im Vorstellungsgespräch anders vermittelt als sie eigentlich ist. 
Falsche ErwartungenDer Jobwechsel beinhaltet einen höheren Stressfaktor als erwartet. Das Arbeitsklima entspricht nicht den Vorstellungen oder die eigene Leistung wird unteranderem nicht wertgeschätzt. 
Unsicherheit (Reue)Manchmal, selbst nachdem man eine Entscheidung für endgültig getroffen hat, ist man sich unsicher ob es die richtige Wahl war. Besonders, wenn sich im nachhinein die andere Option für klüger entpuppt. 
Ständiger Vergleich mit dem alten Arbeitsplatz Erkenntnis, dass du dich beim früheren Job wohler gefühlt hast.
Unstrukturiertes OnboardingDurch keine lehrreiche Einführung, fällt es dir schwerer dich in deine Aufgaben einzuarbeiten oder Anschluss unter den Mitarbeitern zu finden.

Der Jobwechsel war ein Fehler: Welche Option habe ich jetzt?

Hast du zunächst für dich einmal entschieden, dass du mit dem Jobwechsel nicht zufrieden bist, kommt die Frage hoch: Was mache ich als nächstes? Die Fehlentscheidung lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Du steckst in einem neuen Arbeitsverhältnis fest, welches dir nicht zusagt. Dennoch, steht es in deiner Macht den Niederschlag, zu minimieren. Anhand dessen wie du mit der misslungenen Entscheidung umgehst, bestimmst du auch den Grad der Auswirkung auf deinen Karriereweg.

In Momenten in denen wir uns unwohl fühlen neigen wir oft dazu aus Unbehagen heraus voreilig zu handeln, sodass wir so schnell wie möglich aus der Situation rauskommen in der wir stecken. Beim nächsten Mal versuche erstmal die Ruhe zu bewahren und nimm dir genug Zeit, um die Tatsachen zu reflektieren. Die Erkenntnis ist der erste Schritt, aber für die getroffene Fehlentscheidung die Verantwortung zu übernehmen ist noch ein Stück mutiger. Sich Fehler einzugestehen fällt uns nicht sonderlich leicht, weswegen die Verantwortung für unser Handeln, zu übernehmen von großer Stärke zeugt. Im Grunde genommen, kannst du erst etwas an einer Situation ändern, wenn du sie als diese annimmst. Als nächstes überdenke deine Entscheidung und analysiere die Gegebenheiten, also vergleiche deine jetzige Lage mit den Argumenten, die für den Jobwechsel gesprochen haben. Definiere die Gründe für deine Unzufriedenheit und stelle diese den Informationen, die dir zur Verfügung standen gegenüber. Um deine Optionen neu zu definieren, ist es hilfreich einen professionellen Coach oder eine nahestehende Person um Rat zu fragen. Ein Außenstehender kann dir neue Lösungswege mitgeben und mitteilen was in deiner Hand liegt und was nicht. Aus diesem Gespräch heraus kristallisiert sich oft schon der nächste Impuls.

Letzten Endes stehen dir 3 Optionen zur Verfügung:

  1. Neuorientierung -> Neuer Job
  2. Im Job bleiben
  3. Zum alten Arbeitsplatz zurück
  4. Probezeit auskosten -> Flexible Kündigungsfristen

Nachdem du alle Bedingungen sorgfältig abgewogen hast, musst du für dich entscheiden, ob deine Zukunft in der jetzigen Arbeitsstelle seinen Platz hat oder, ob du einen erneuten Jobwechsel in Frage ziehst. Zum alten Arbeitsplatz zurückzugehen ist eigentlich nur eine Option, wenn man im guten auseinander ist und der eigentliche Jobwechsel nicht getrieben von dem Wunsch war, dass alte Unternehmen, zu verlassen. Du musst dir des Grundes für den Jobwechsel bewusst sein, damit du deutlich sagen kannst: "Wollte ich nur weg vom alten Arbeitgeber oder war der Jobwechsel nur ein Sprungbrett für meine Karriere?". Solltest du aufgrund der Fehlentscheidung verunsichert sein ist es ratsam sich neu zu orientieren und eine ganz neue Stelle zu suchen. Laut der Umfrage der Jobplattform Monster und des Forschungsunternehmens YouGov dauerte es bei 22% nicht mal ein Monat und bei 28% eins bis drei Monate bis zur Erkenntnis. Während 27% der Befragten erst nach drei bis sechs Monaten mit dem Jobwechsel unzufrieden waren. Die restlichen 23% brauchten sechs Monate oder mehr. Es zeigt sich, die Reue macht sich schnell bemerkbar. Praktisch ist, wenn du bereits in der Probezeit erkennst, dass die neue Stelle nichts für dich ist und du problemlos kündigen kannst. Abhängig von der Einstellungsart variiert die Länge der Probezeit, jedoch erwarten dich bei einer Vollzeiteinstellung im Regelfall sechs Monate. Dieses halbe Jahr ist eine gute Zeit, um sich einen detaillierten Überblick über das Unternehmen zu machen. Also um die Aufgaben, Routinen, Strukturen und Kollegen besser kennenzulernen

Wie baue ich einen abrupten Jobwechsel in ein Vorstellungsgespräch ein? 

Nun hast du dich für einen erneuten Jobwechsel entschieden und wurdest sogar bereits zu einem Vorstellungsgespräch für eine neue Stelle eingeladen. Auf der einen Seite bist du guter Dinge, denn diesmal bist du schlauer und weißt auf welche Einzelhalten du achten musst. Auf der anderen Seite fürchtest du ein zweites Mal falsch, an die Sache zu gehen. Niemand muss sich dafür schämen mit einer Arbeitsstelle nicht zufrieden, gewesen zu sein. Um Job-Hopping zu vermeiden und einfach von vornerein, ehrlich zu sich selbst und zum potenziellen neuen Arbeitgeber, zu sein, solltest du mit offenen Karten spielen. Wie du einen abrupten Jobwechsel oder auch eine Kündigung charmant für dein nächstes Vorstellungsgespräch nutzen kannst, klären wir im folgenden:  

  •  Bewussten Entscheidungsfindung: "Nach meinem letzten Jobwechsel stellte ich fest, dass die neue Position nicht das bot, was ich mir unter einer langfristigen, erfüllenden Tätigkeit vorstelle. Anstatt in einer für beide Seiten unpassenden Situation zu verharren, habe ich mich entschieden, aktiv nach einer Position zu suchen, in der ich meine Stärken voll einbringen kann. Ich betrachte dies als einen wichtigen Lernmoment, durch den ich nun genau weiß, worauf es mir bei einer neuen Herausforderung ankommt."

 

  • Lernprozess als Schlüssel zur Weiterentwicklung: "Ich betrachte meinen letzten Jobwechsel als wertvolle Lernerfahrung. Ich habe erkannt, welche Faktoren für meine berufliche Zufriedenheit essenziell sind und worauf ich bei zukünftigen Entscheidungen achten muss. Diese Selbstreflexion hat mich in meiner beruflichen Entwicklung einen großen Schritt weitergebracht und bestärkt mich in der Überzeugung, dass Ihre Position optimal zu meinen Kompetenzen und Zielen passt."

 

  • Fokus auf Selbstreflexion: "Während meiner letzten beruflichen Veränderung habe ich schnell erkannt, dass die neue Position nicht meinen langfristigen Vorstellungen und Stärken entsprach. Diese Erfahrung hat mir geholfen, meine beruflichen Prioritäten noch klarer zu definieren und meine zukünftigen Schritte bewusster zu planen. Ich habe aus dieser Situation wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die mich heute umso sicherer darin machen, dass diese Stelle genau zu meinen Fähigkeiten und Zielen passt."

     

  • Der Blick nach vorn: "Ich bin überzeugt, dass jeder berufliche Weg Höhen und Tiefen hat – wichtig ist, was man daraus lernt. Meine letzte berufliche Station hat mir wertvolle Einblicke gegeben, welche Art von Arbeitsumfeld und Aufgabenbereich für mich ideal sind. Mit diesem Wissen bin ich nun umso motivierter, eine Position zu finden, die wirklich zu meinen Fähigkeiten und Ambitionen passt."

     

  • Transparenz: "Ich glaube an eine offene und ehrliche Kommunikation. Mein letzter Jobwechsel hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer gut zusammenpassen. Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt, meine Erwartungen klarer zu formulieren und gezielt nach einer Position zu suchen, die für beide Seiten langfristig von Vorteil ist – genau das sehe ich in dieser Stelle."

     

  • Klare Zielsetzung: "Mein letzter Jobwechsel hat mir eine klare Vorstellung davon vermittelt, was ich in meiner beruflichen Zukunft suche: Ein Umfeld, in dem ich mich weiterentwickeln und langfristig einen wertvollen Beitrag leisten kann. Diese Erfahrung war ein wichtiger Schritt für mich, da ich nun sehr gezielt nach einer Stelle suche, die perfekt zu meinen Qualifikationen und meiner Motivation passt."

Häufige Jobwechsel – ein Muss für eine steile Karriere?

Benötigst du für eine steile Karriere ständige Jobwechsel? . agrajo klärt dich auf.


Was ist mein nächster Schritt?

Es mag plump klingen, aber letztendlich ist es alles eine Sache der Einstellung. Eine Fehlentscheidung kann uns zwar kurz aus der Bahn werfen, ist aber kein Rückschlag für unsere Karriere, vielmehr eine weitere Erkenntnis. Wer Fehltritte als natürlich betrachtet, offen über diese kommuniziert und bedacht an Lösungswege geht, hat mehr für sich und seine Laufbahn gewonnen, als wenn alles immer reibungslos verlaufen würde. Man kanns nichts verhindern, was zum Teil zum Entwicklungsprozess dazu gehört. Selbst wenn es sich als Fehltritt erwiesen hat, kannst du stolz auf dich sein, den Mut für einen neuen Karriereschritt gemacht zu haben. Jeder Schritt ist ein Schritt nachvorne, auch wenn dich der jetzige kurzzeitig bremst. Bevor du den Jobwechsel direkt als Fehler abstempelst, analysiere deine vorherige Entscheidung, schaue auf deine aktuellen Bedürfnisse und Ziele und am wichtigsten, lass dir deine Zeit für eine vernünftige Einarbeitung. Jeder Anfang ist schwer, denn nicht umsonst umfasst die Probezeit ein halbes Jahr.  


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