
17.04.2025 ● Antonia Gabarda Crespo
Viel sitzen am Schreibtisch: Was tun?
Gesund sitzen im Büro? Geht das?
Ständiges sitzen ist Gift für den Körper. Wer im Büro überwiegend am Schreibtisch sitzt, hat mit Sicherheit nach einem langen Arbeitstag schon mal Bekanntschaft mit Rücken- oder Nackenschmerzen gemacht. Da hat man trotz dauernden Positionswechsel immer noch körperliche Beschwerden. Auch die AOK sagt, wer öfters seine Sitzposition ändert, tut seinem Bewegungsapparat etwas gutes. Ein ständiges in Bewegung bleiben, sprich Ergonomisches Sitzen, fördert die Durchblutung der Muskeln und führt somit seltener zu Verspannungen oder Erschöpfung. Ausschlaggebend ist hier ein ergonomischer Bürostuhl oder einen Sitzball. Nichtdestotrotz, ob aufrecht, zurückgelehnt oder nach vorne gebeugt, irgendwann tut jede Haltung weh und wirkt sich negativ auf den Körper aus. Selbst wer akribisch auf dynamischen sitzen achtet, sollte regelmäßig aufstehen und sich bewegen.
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Ist Arbeiten im stehen die Lösung?
In einem sonst sitzenden Arbeitsalltag, ist stehen wortwörtlich eine gesunde Abwechslung. Das National Institutes of Health veröffentlichte 2021 eine japanische Studie, die bezeugt, dass ein Stehschreibtisch Nacken- und Rückenschmerzen lindern kann. Zudem gaben die Probanden eine positive Auswirkung auf das eigene Gesundheitsgefühl an. Denn sie fühlten sich nicht nur motivierter, sondern waren unteranderem auch produktiver. Damit schließt die Untersuchung auf eine Reihe an Vorteile, die eine höhere Arbeitsleistung ermöglichen.
Vorteile vom Arbeiten im Stehen?
- Rückenentlastung
- Durchblutungsfördernd
- Erhöhte Energie
- Verbesserung der kognitiven Funktion
- Zusätzliche Kalorienverbrennung
Nachteile vom Arbeiten im Stehen?
- Einschränkungen bei bestimmten Aufgaben
- Ermüdungserscheinungen nach langem Stehen
- Gelenkbelastung
- Kreislaufprobleme
Weder langes sitzen, noch langes stehen sind gut für den Körper. Ohne ergonomische Ausrichtung kann langes stehen genauso gesundheitsschädlich wie Dauersitzen sein. Der Schlüssel liegt im Wechsel.
Ergonomisches Arbeiten
Unter ergonomisches, dynamisches Arbeiten fällt eine gesunde Abwechslung zwischen der Sitz- und Stehphasen, denn durch die ständige Bewegung wird der Körper gleichermaßen ausgelastet. Wer einen acht Stunden Tag vor sich hat, sollte seinen Arbeitstag bestmöglich wie folgt gestalten: 60% stehen, 30% sitzen und 10% gehen. Demnach, solltest du bewusst einen Wechsel zwischen stehen und sitzen in deinen Arbeitsalltag integrieren. Für den Anfang könntest du dir zur Unterstützung alle 30 Minuten einen Wecker stellen, der dich darauf hinweist. Natürlich lässt es das Arbeitspensum nicht immer zu, akribisch auf die Sitz- oder Stehhaltung zu achten. Es ist deshalb hilfreich sich Orientierungspunkte, wie zum Beispiel Team-Calls zu suchen, bei denen man gelegentlich aufsteht und sich gezielt bewegt.
Besonders die Haltung spielt hier eine alles entscheidende Rolle: Wer aufrecht steht oder sitzt, kann Beschwerden minimieren. Stelle im Stehen vor allem sicher, dein Gewicht auf beiden Füßen gleichmäßig zu verlagern und die Schultern zurückzuziehen. Wesentlich für eine ergonomische Haltung ist eine auf dich angepasste Gestaltung deines Arbeitsplatzes. Dabei solltest du darauf achten, dass dein Bildschirm auf Augenhöhe liegt sowie, dass deine Tastatur und Maus im 90 Grad Winkel zu deinen Ellenbogen liegen.
Bewegung ist der beste Arbeitsplatz-Trick
Produktivität beginnt mit dem Körper: Dauerhaftes stehen oder sitzen belastet, entscheidend ist die Balance. Statt stundenlang in einer Position zu verharren, hilft ein bewusster Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Gehen, körperliche Beschwerden zu reduzieren und die Konzentration zu steigern. Ergonomie und Abwechslung machen den Unterschied.
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