01.07.2021 ● Theresa Paape
Das Holztechnik Studium – Studieren im Bereich Holz
Aktuell leben viele Menschen bewusster, achten auf sich und ihr Leben. Da gewinnt auch der Rohstoff Holz an Bedeutung – sei es in der Baubranche oder auch in der Modeherstellung. Holz ist leicht zu verarbeiten, nachwachsend, heimisch und ressourcenschonend: Ideal zur Herstellung innovativer Produkte.
Holz ist dein Ding? Der spezielle Geruch von Holz löst ein gutes Gefühl bei dir aus? Du arbeitest gerne mit dem Rohstoff Holz? Wir verraten dir, warum du deshalb ein Holztechnik Studium anstreben solltest.
Welche Studiengänge im Bereich Holz gibt es?
Das Studienangebot im Bereich Holz ist groß und vielfältig. Wir haben dir mal ein paar aufgelistet:
- Holztechnik
- Holzingenieurwesen
- Holzbau und Energieeffizienz
- Holzbau und Ausbau
- Holzwirtschaft
- Holz und Bioenergie
- Bau- und Holztechnik
- Holztechnologie und Holzbau
- Holz- und Naturfasertechnologie
Eines haben alle Studiengänge gemeinsam: Im Mittelpunkt steht der Rohstoff Holz. Daher ähneln sich alle Studiengänge in den Grundlagen, fokussieren sich dann aber im weiteren Studienverlauf unterschiedlich. Während zum Beispiel Studiengänge Holztechnik oder Holzingenieurwesen technischer ausgelegt sind, beschäftigst du dich in anderen mehr mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ und der Energiefrage. Deine Wahl, deine Entscheidung – hier bist du eindeutig mit deinen Interessen und Stärken gefragt.
Möchtest du mehr über die Arbeit mit Holz erfahren? Dich interessiert, wie und mit welchen Maschinen du Holz am besten bearbeitest und verarbeitest? Dann sind zum Beispiel die Studiengänge Holztechnik, Holzingenieurwesen oder Holzbau das Richtige.
Der Studiengang Holz- und Bioenergie zielt auf Nachhaltigkeit und das Nutzen des Rohstoffes als Energielieferant ab. Hier bist du gut aufgehoben, wenn dir die Natur keinesfalls egal ist und du dich für Umweltschutz und das Nutzen regenerativer Energieträger interessierst.
Was kommt im Holztechnik Studium auf dich zu?
Studiengänge im Bereich Holz werden sowohl als Vollstudiengang sowie als Teilstudiengang (Nebenfach), angeboten. In einem Bachelorstudiengang beträgt die Regelstudienzeit 6 oder 7 Semester. Das Studium setzt sich aus Pflichtmodulen und Wahlpflichtmodulen zusammen. Das bedeutet, dass du zwar einen gewissen Teil der Module verpflichtend belegen musst. Du hast aber ebenso die Möglichkeit je nach Schwerpunkt oder persönlichem Interesse einen Teil der Module frei zu wählen.
Bachelor in Holtechnik, Holzingenieurwesen oder Holztechnolgie?
Die konkreten Studieninhalte sind in jedem Studiengang und je nach Hochschule etwas anders. Allgemein beschäftigst du dich im Holztechnik Studium mit der Planung und Fertigung von Holzbauten wie Gebäuden oder Brücken oder mit der Entwicklung und Konstruktion von Einrichtungsstücken.
Zu Beginn des Studiums im Bereich Holztechnik, Holzingenieurwesen oder Holztechnologie werden Grundlagen vermittelt und die ersten Fachkenntnisse erlangt. Hier kommen beispielsweise Module wie Bauphysik, Bauchemie, Werkstoffkunde auf den Plan. Du wirst schnell merken, welche Themen dir Spaß machen und mit welchen Bereichen du dich gerne näher beschäftigen würdest.
Häufig hast du dann die Möglichkeit, dich nach den ersten Grundlagen im Holzstudium mit einer Schwerpunktwahl zu spezialisieren. Hier wird dein Fachwissen dann gezielt vertieft und mit praktischen Studieninhalten ergänzt.
In diesem Studienabschnitt warten Module wie Statik, Gebäudetechnik, Planung und Fertigungstechnik oder Entwicklung und Konstruktion von Einrichtungsstücken auf dich. Daneben erhältst du Kenntnisse in Betriebsführung und Unternehmensplanung.
Alles in Allem ist das ist die beste Vorbereitung für das Praxissemester.
Holztechnik: das Praktische Studiensemester
Im Praxissemester kannst du ein ganzes Semester lang einen Eindruck von deinem späteren Berufsleben erlangen. An der Hochschule Bern, Schweiz, wird dir im Studiengang Holztechnik beispielsweise ein neunmonatiges Praktikum empfohlen. Du knüpfst die ersten beruflichen Kontakte und kannst dein bereits erworbenes Wissen direkt anwenden. Für viele Studenten ist das Praxissemester ein Highlight ihres Studiums.
Du kannst direkt sehen, was beruflich mit diesem Studium möglich ist. Wenn es dir bei deinem Praxisunternehmen gefällt, kannst du das Praxissemester auch gleich nutzen, um einen Fuß bei einem zukünftigen Arbeitgeber in die Türe zu setzen. Viele Unternehmen freuen sich, wenn du die Praktikumszeit bei ihnen beispielsweise als Werkstudent fortsetzt.
Abschlussarbeit im Holztechnik Studium
Mit der Bachelorarbeit schließt du das Holztechnik beziehungsweise Holzingenieurwesen Studium ab. Hier bearbeitest du eine praxisbezogene Themenstellung. Durch das Praxissemester konntest du schon die ersten Kontakte in die Berufswelt knüpfen. Jetzt kannst du dir überlegen, die Bachelorarbeit mit einem Unternehmen zusammen durchzuführen. Hier eignen sich beispielsweise Holzbaufirmen, Möbelhersteller oder Ingenieurbüros im In- und Ausland.
Welche Unis bieten ein Holztechnik Studium an?
Wir geben dir einen kurzen Überblick, welche Universitäten in Deutschland das Holztechnik Studium anbieten und wie der Studiengang an der jeweiligen Hochschule konkret heißt:
- Universität Hamburg: B.Sc. Bioressourcen-Nutzung (ehemals B.Sc. Holzwirtschaft)
- Universität Freiburg: B.Sc. Umweltnaturwissenschaften oder B.Sc. Waldwissenschaften (ehemals B.Sc. Holz und Bioenergie)
- Berufsakademie Sachsen: B.Sc. Holz- und Holzwerkstofftechnik (dual)
- TU Dresden: M.Sc. Holztechnologie und Holzwirtschaft
- DHBW Mosbach: B.Eng. Holztechnik
- Leibniz Universität Hannover: B.Sc. Holztechnik im Studiengang Technical Education
- TH Rosenheim: B.Sc. Holztechnik und M.Sc. Holztechnik
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg: B.Sc. Holzwirtschaft
- TU Kaiserslautern: Holztechnik (Zertifikat Lehramt)
Was zeichnet einen holzbezogenen Studiengang aus?
Generell verbindet ein Studiengang im Bereich Holz Theorie und Praxis. Neben den rein theoretischen Vorlesungen gibt es viele Praktika, Projekte, Exkursionen und ein Praxissemester. Durch diese praktischen Studienelemente werden deine theoretischen Kenntnisse gefestigt und mit „Leben“ gefüllt.
Du kannst sofort sehen, wie die Lehrinhalte in der Praxis angewendet werden und welche Bereiche dich interessieren oder welche dir liegen. Gleichzeitig sammelst du praktische Erfahrungen, die dir vor allem in deinem späteren Berufsleben nützlich sein werden.
Nach dem Holztechnik Studium: Gibt es aufbauende Studiengänge?
Du hast noch nicht genug vom Holz und möchtest noch tiefer in die Thematik einsteigen? Gar kein Problem. Natürlich hast du auch nach dem Bachelorabschluss im Holztechnik Studium die Möglichkeit, den Masterabschluss zu erlangen und dein Fachwissen zu vertiefen. Durch einen Masterstudiengang kannst du dich nochmal mehr in eine bestimmte Fachrichtung entwickeln und deine Berufschancen nochmals steigern.
Einige Masterstudiengänge der Studienrichtung Holztechnik oder Holzingenieurwesen lassen sich gut mit einem Berufseinstieg kombinieren, da sie berufsbegleitend sind. So hast du die Möglichkeit, im Berufsleben Fuß zu fassen, bereits Geld zu verdienen und musst trotzdem nicht auf deine Weiterbildung verzichten.
Weitere naturnahe Studiengänge sind Forstwirtschaft oder Umweltingenieurwesen. Die sind auf jeden Fall auch interessant für dich!
Wie sehen die beruflichen Möglichkeiten aus?
So vielseitig wie die Studiengänge im Bereich Holztechnik sind, so sind auch die Berufschancen. Je nachdem welches Gebiet dich mehr interessiert, in welchem Bereich du dich wohler fühlst bzw. du deine Stärken siehst oder dich mehr spezialisiert hast, dort solltest du auch deinen Job suchen.
In folgenden Bereichen kannst du mit einem Holztechnik Studium beispielsweise arbeiten:
- Fertighausbau
- Holzrahmen
- Ingenieurholzbau
- Möbel- oder Innenausbau
- Fertigungs- und Qualitätsmanagement
Ist Studieren nicht deins? Gar kein Thema. Es gibt spannende Ausbildungsberufe in der grünen Branche. Schau dir mal die Berufsbilder Gärtner und Forstwirt an.
Deinen Traumberuf im Bereich Holz findest du in unserem agrajo-Stellenmarkt. Wir wünschen dir viel Erfolg im Beruf!