Studium Sustainable Agriculture im Spotlight: agrajo fragt nach

Der Studiengang Sustainable Agriculture B. Sc. an der Hochschule Rhein-Waal kombiniert natur-, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fächer mit technischen Disziplinen. 
Welche weiteren Inhalte vermittelt werden und was das Besondere an diesem Studiengang ist, erklärt uns der Studiengangsleiter Prof. Dr. Matthias Kleinke im agrajo-Interview.

Beschreiben Sie bitte den Studiengang in 3 Sätzen. 

Prof. Dr. Matthias Kleinke: Wie kann der Umstieg der Agrarwirtschaft auf nachhaltige Landwirtschaft gelingen?

Mit dieser Fragestellung befasst sich der Studiengang Sustainable Agriculture B. Sc. Dabei liegt der Fokus des Studiums auf der ökologischen Gestaltung der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Produktion, indem die herkömmlichen Produktionssysteme hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit analysiert und Ansätze zu deren Optimierung entwickelt werden.

Was macht den Studiengang an Ihrer Hochschule besonders?

Prof. Dr. Matthias Kleinke: Unser Bachelorstudiengang hat als Landwirtschaftsstudiengang den oben genannten Schwerpunkt, der uns von vergleichbaren Studiengängen unterscheidet, vor allem der Fokus auf der Nachhaltigkeitsanalyse macht unseren Studiengang besonders.

Zum anderen sind wir die einzige Hochschule, die Bachelorstudiengänge im Agrarbereich in englischer Sprache anbietet. So sind wir auch für internationale Studierende interessant. In den letzten beiden Immatrikulationsjahren lag der Anteil der internationalen Studierenden bei etwa der Hälfte. Das bringt auch andere Perspektiven ins Studium und die Diskussion. Wir haben sozusagen die internationale Brille auf und immer dabei.

Wie passen Sie Ihren Studiengang an den steten Wandel der Branche an?

Prof. Dr. Matthias Kleinke: Die Qualität der Studiengänge wird durch die Akkreditierung sichergestellt. Bei regelmäßigen Wiederholungen/Reakkreditierungen wird das Curriculum grundsätzlich überdacht und an Entwicklungen angepasst. Aber die Zeit ist oft schneller als dieser Prozess. Jeder Lehrende überprüft Inhalte und Aktualität der Lehre in jedem Semester.

Wir beziehen die Belange und Interessen der Studierenden und die zeitlichen Entwicklungen in diesen Prozess mit ein. Die Digitalisierung und neue Forschungserkenntnisse sind da natürlich wichtige Treiber.

Wie geht es für die meisten Studierenden nach dem erfolgreichen Abschluss weiter?

Prof. Dr. Matthias Kleinke: Das ist unterschiedlich, zu einem nicht unerheblichen Teil setzen die Studierenden ihr Studium in einem Masterstudium in einem Masterstudiengang an Universitäten und Hochschulen in Deutschland, aber auch international, fort. Die Englischsprachigkeit des Studiums, aber auch die internationale Ausrichtung, unterstützt sicher dieses Interesse. Studierende gehen aber auch direkt in die berufliche Praxis.

Welche Berufsmöglichkeiten eröffnen sich für Absolventen des Studiengangs Sustainable Agriculture?

Prof. Dr. Matthias Kleinke: Wie unter Berufsfelder bereits dargelegt, ist das Einsatzgebiet unserer Absolventen sehr breit. Beispiele wären die landwirtschaftliche und gärtnerische Produktion in Deutschland und international, die landwirtschaftliche Beratung, die Forschung, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Lebensmittellogistik- und Handelsunternehmen, Landwirtschaftliche Zulieferindustrie (Futter, Saatgut, Agrarchemikalien), Landmaschinenhersteller, Internationale oder Nationale Verbände und Interessensvertretungen oder Organisationen, Administration und Verwaltung. Das hängt sehr von der Interessenslage der Studierenden ab.