26.01.2022 ● Benatsha Walizade
5 Tipps für die perfekte Stellenanzeige
Sie sind gerade dabei eine Stellenanzeige und zu schreiben und fragen sich, wie eigentlich eine perfekte Stellenanzeige aussieht? Welche Fragen müssen bereits im Vorfeld in einer Stellenbeschreibung beantwortet werden und welche Kriterien gehören in den Text?
Wir haben 5 Tipps zusammengestellt, wie Sie eine aussagekräftige Stellenanzeige schreiben und schalten. Erhöhen Sie jetzt mithilfe unserer Tipps die Chance von Bewerbungen auf Ihre Stellenausschreibung!
1. Vorüberlegungen zur Stellenausschreibung: Darum ist Planung die halbe Miete
Bevor Sie eine Stellenanzeige schreiben und schalten, sollten Sie sich folgende Gedanken machen:
- Erfüllbarkeit des Stellenprofils: Wie wahrscheinlich ist es, dass es einen Bewerber gibt, der den gewünschten Anforderungen entspricht? Das Anforderungsprofil sollte dementsprechend mit realistischen Anforderungen gestaltet werden – von einem Berufseinsteiger können Sie nicht mehrere Jahre Anwendungserfahrung spezieller Programme erwarten.
- Aktuelle Marktlage beachten: Derzeit haben wir eine niedrige Arbeitslosenquote von 5,7 % (Stand: Januar 2022). Somit gibt es nicht besonders viele Suchende (Fachkräftemangel) und die Bewerber wissen, was sie wert sind. Überlegen Sie sich daher im Vorfeld bereits, was Sie einem Bewerber bieten können.
- Auswahl der Kanäle: Veröffentlichen Sie die Stellenanzeige auf zielgruppengerechten Kanälen. Eine branchenspezifische und altersgemäße Platzierung ist notwendig. Sind Sie beispielsweise auf Verfahren und Technologien spezialisiert, werden Sie mit einer gut platzierten Stellenausschreibung auf einem branchenspezifischen Karriereportal mehr und geeignetere Bewerber erreichen als auf einer internationalen Jobplattform.
2. Gestaltung: Wie sollte eine Stellenausschreibung aussehen?
Bei der Gestaltung der Stellenausschreibung gilt: Der erste Eindruck zählt. Darauf sollten Sie beim Gestalten der Stellenanzeige achten:
- Klarer Aufbau: Mischen Sie Fließtext und Aufzählungen, um relevante Informationen gut lesbar darzustellen.
- Zweispaltiger Text: Ein zweispaltiger Text führt zu einer besseren Darstellung und Lesbarkeit von Stellenanzeigen, sowohl im Print- als auch im Onlinebereich. Nutzen Sie des Weiteren strukturierte Blöcke bei der Aufzählung relevanter Informationen.
- Richtwert: Schreiben Sie 6 bis 7 Stichpunkte in den Kategorien Profil, Aufgaben und Angebot und achten Sie auf eine gleichmäßige Aufteilung. Stellen Sie nicht mehr Anforderungen an den Bewerber als Sie ihm bieten können.
- Umfang: Der perfekte Umfang Ihrer Stellenanzeige hängt von Ihrem Design ab – für Online-Anzeigen ist die Gestaltung einer DIN-A4-Seite optimal.
Don’ts bei der Gestaltung: Was klicken Bewerber nicht an?
Wenn Sie mit Ihrer Stellenanzeige auffallen wollen, sollten Sie einen möglichen Bewerber trotzdem nicht durch verschiedene Textarten und knallige Farben oder übergroße Bilder und verpixelte Logos abschrecken.
Wollen Sie mit Ihrer Anzeige auffallen, sollten Sie sich bei der Gestaltung am einheitlichen Erscheinungsbild Ihres Unternehmens orientieren (Corporate Design) und den Text mit authentischen Fotos Ihres Unternehmens und der Mitarbeiter aufwerten.
3. Inhalt: Was sollte eine Stellenanzeige beinhalten?
Nicht nur die Gestaltung Ihrer Stellenanzeige hat einen hohen Einfluss auf die Bewerbungen geeigneter Kandidaten, auch der Inhalt und Text der Stellenanzeige muss aussagekräftig sein.
Orientieren Sie sich beim Schreiben an folgenden Tipps:
- Attraktiver Jobtitel: Nennen Sie nicht nur die Berufsbezeichnung, sondern auch, falls vorhanden, den genauen Einsatzbereich des künftigen Mitarbeiters und die Branche Ihres Unternehmens. Auf diese Weise kann ein Kandidat relativ schnell entscheiden, ob die Stellenanzeige zu seinem Profil passt. Bleiben Sie bei altbekannten Jobtiteln und Begriffen und vermeiden Sie neuartige und fremdsprachige Jobtitel.
- Einsatzort und Startdatum sowie Art des Jobs: Machen Sie in der Stellenanzeige konkrete Vorgaben zu der Beschäftigungsart (Vollzeit/Teilzeit/Praktikum) und dem Einsatzort. Bieten Sie Remote Working an? Dann können Sie auch Bewerber aus anderen Regionen ansprechen. Und vergessen Sie nicht, ein Startdatum der Stelle anzugeben!
4. Die 3 W-Fragen: Wie schreibe ich eine gute Stellenanzeige?
Beantworten Sie bereits in der Stellenausschreibung drei Fragen zu Ihrem Unternehmen und der Stelle:
WER sind Sie, WAS können Sie bieten und WAS erwarten Sie vom Bewerber?
- Unternehmensbeschreibung: Stellen Sie sich dem Bewerber als interessantes Unternehmen und als attraktiven Arbeitgeber vor. Beantworten Sie in der Anzeige folgende Fragen: Wer ist das Unternehmen? Was macht das Unternehmen? Wie groß ist das Unternehmen? Wie ist die Organisationsstruktur & -kultur im Unternehmen?
- Anforderungsprofil: Prüfen Sie, welche Anforderungen die zu besetzende Stelle voraussetzt. Machen Sie konkrete Angaben zum Ausbildungsgrad, den gewünschten Fähigkeiten, Arbeitserfahrungen und sozialen Kompetenzen.
- Exakte Aufgabenbeschreibung: Fragen Sie Kollegen, ob die Aufgabenbeschreibung klar verständlich ist und dem Arbeitsalltag entspricht.
- Angebot: In der Stellenanzeige sind Angaben zur Vergütung und zu Zusatzleistungen unverzichtbar, allerdings sollten Sie auch weitere Aspekte beachten – gerade wenn Sie junge Bewerber für sich gewinnen möchten. Berufseinsteiger erhoffen sich nicht nur eine gute Entlohnung, sondern auch eine angemessene „Work-Life-Balance“. Zeigen Sie dem Bewerber folglich, dass Sie ihm in dieser Hinsicht entgegenkommen. Ihr Unternehmen verfügt über ein flexibles Arbeitszeitmodell oder einen unternehmenseigenen Kindergarten? Dann erwähnen Sie dies bereits in der Stellenanzeige!
- Informationen zum Bewerbungsprozess: Soll sich der Bewerber über ein Online-Portal bewerben oder per E-Mail? Geben Sie einen Ansprechpartner an und bieten Sie dem Bewerber auch die Möglichkeit, eine Person für Rückfragen zu kontaktieren!
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5. Weitere allgemeine Tipps für die perfekte Stellenanzeige
Neben dem Design, Aufbau und Inhalt der Stellenanzeige gibt es noch einiges zu beachten:
- Einhaltung des allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes: Eine Ungleichbehandlung und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Rasse oder ethnischer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität ist gesetzlich verboten.
- Geschlechtergerechte Sprache: Studien haben ergeben, dass Frauen bei Stellenbeschreibungen eher vor der männlichen Form zurückschrecken, also davor, wenn die Form (m/w/d) und das generische Maskulinum verwendet werden. Männer hingegen bewerben sich auch auf „gegenderte“ Stellenanzeigen. Es lohnt sich also, die Titel und auch die Ansprache in der Stellenanzeige so anzupassen, dass sich möglichst alle Geschlechter gleich angesprochen fühlen.
- Überflüssige Formulierungen und Floskeln vermeiden: Benötigt die zu besetzende Position wirklich eine Person, die ausgezeichnete Englischkenntnisse mitbringt? Konzentrieren Sie sich in der Stellenbeschreibung auf das, was die Person für den Job wirklich mitbringen muss.
- Nicht die passenden Bewerbungen? Erhalten Sie nur Bewerbungen von unpassenden Kandidaten, sollten Sie überlegen, welche Zielgruppen für Ihre Stelle infrage kommen und Ihren Text entsprechend bearbeiten!
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