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Was macht eine Biologielaborantin?©stock.adobe.com/NDABCREATIVITY

21.12.2021 Redaktion agrajo

Was macht eine Biologielaborantin?

Du hast schon immer ein großes Interesse an Experimenten gehabt? In deiner Schulzeit konntest du nie genug von Biologie bekommen? Dir ist Teamwork sehr wichtig und du willst gemeinsam mit deinen Kollegen an der Wirkung neuer Medikamente oder Pflanzenschutzmitteln forschen?

Dann lies dir hier alles rund um den Ausbildungsberuf Biologielaborantin beziehungsweise Biologielaborant durch und erfahre, was ein Biologielaborant macht!

Welche Aufgaben hat eine Biologielaborantin/ein Biologielaborant?

Was macht ein Biologielaborant? Biologielaboranten untersuchen Pflanzen, Tiere und kleinste Zellen. Durch verschiedene Labortests werden die Wirkung neuer Medikamente oder auch Pflanzenschutzmittel getestet und erforscht.

Weitere Aufgaben einer Biologielaborantin/eines Biologielaboraten sind:

  • Unter sterilen Bedingungen Bakterien, Viren oder Pilze isolieren, diese auf Nährböden bzw. in Nährlösungen züchten, um dann deren Struktur z.B. mit Elektronenmikroskopen zu bestimmen.
  • In der Humanmedizin werden neue Wirkstoffe an narkotisierten Versuchstiere, insbesondere Nagetiere, getestet. Und deren Reaktion dokumentiert und ihre Blut- und Gewebeproben weiter untersucht.
  • In der industriellen Biotechnologie nutzen Biologielaboranten moderne biotechnische Verfahren, um mithilfe von Bakterien, Pilzen oder pflanzlichen und tierischen Zellen z.B. Ausgangsstoffe für Chemikalien, Kosmetika, Waschmittel, Textilien oder Kraftstoffe herzustellen.
  • Laboratorien für Botanik, Pflanzenzucht oder Pflanzenschutz züchten und präparieren Pflanzen. Um Probleme des Kulturpflanzenanbaus oder Möglichkeiten der Schädlingsbekämpfung zu erforschen, werden pflanzliche Inhaltsstoffe extrahiert bzw. bestimmt. Ein bekanntes Pflanzenzüchtungsunternehmen ist beispielsweise die KWS.
  • Es werden auch Versuchsorganismen wie Insekten oder Milben angesiedelt um zu prüfen, wie sich z.B. ein neues Pflanzenschutzmittel auf Schädlinge, Nützlinge , Pflanzen und Umwelt auswirkt.
  • Ergebnisse der Untersuchungen werten Biologielaboranten mithilfe spezieller Software am Rechner immer aus und dokumentieren diese.

Welche konkreten Anforderungen der Job als Biologielaborant beziehungsweise Biologielaborantin in einer bestimmten Branche und einem bestimmten Unternehmen mit sich bringt, erfährst du immer in der konkreten Stellenbeschreibung. Im Bewerbungsgespräch hast du zudem die Möglichkeit, Fragen über dein späteres Aufgabengebiet zu stellen!

Hier gibt’s einen weiteren spannenden Artikel für dich: Was macht ein Pflanzentechnologe?


Was macht eine Biologielaborantin?
Was macht eine Biologielaborantin?
Was macht eine Biologielaborantin?
In der Humanmedizin werden noch immer Versuchstiere eingesetzt. An ihnen werden neue Wirkstoffe getestet. (©stock.adobe.com/efmukel, Gorodenkoff, HYUNGKEUN)

Steckbrief Berufsbild Biologielaborantin

Berufstyp: Staatlich anerkannter Ausbildungsberuf
Ausbildungsart: Duale Ausbildung
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule
Vergütung: ca. 750 – 950 € im ersten Lehrjahr bis max. 1.200 € im vierten Lehrjahr

Wo arbeitet man als Biologielaborantin?

Wie schon im Namen verraten, ist als Biologielaborantin das Labor dein Reich. Dort arbeitest du meistens mit deinen Kollegen zusammen. Die Labore sind sehr groß und mit zahlreichen Maschinen und Geräten ausgestattet.

Der Bayerische Rundfunk hat eine Biologielaborantin in ihrem Arbeitsalltag begleitet – sie arbeitet in der molekularen Biotechnologie. Ihr Projekt: Untersuchungen an Schweinemodellen für Darmkrebserkrankungen. Außerdem werden zwei angehende Biolaboranten im zweiten Lehrjahr während der Berufsschule begleitet. Du erhältst im Video Einblicke in den spannenden schulischen und Laboralltag der Auszubildenden.

Erfahre im YouTube-Video mehr über die Ausbildung zur Biologielaborantin

Voraussetzungen für den Beruf Biologielaborantin

Ein Ausbildungsbetrieb, der Biologielaboranten ausbildet, wünscht sich von dir zunächst:

  • Mind. einen Realschulabschluss, am besten (Fach-)Abitur (staatlich ist aber nichts vorgeschrieben)
  • Gute Noten in den Naturwissenschaften Mathe, Physik & Chemie
  • Genaues und sorgfältiges arbeiten
  • Ein hohes Maß an Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Teamfähigkeit

Passt der Job Biologielaborantin zu dir?

Der Job eines Biologielaboranten passt zu dir, wenn du:

  • Gerne experimentierst
  • Kein Problem mit der Arbeit mit Versuchstieren hast
  • Reaktionsgleichungen kein Fremdwort für dich ist
  • Teamfähigkeit bei eine deiner starken Charaktereigenschaften ist

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Ausbildung zum Biologielaboranten: Dauer und Ablauf

Wie lange dauert die Ausbildung zum Biologielaborant/zur Biologielaborantin?

Die Ausbildung zum Biologielaboranten dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Mit guten Leistungen und Abitur kannst du diese aber auch um ein halbes Jahr verkürzen. Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, bist du als Biologielaborant/Biologielaborantin sowohl in deinem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule tätig. Ob du wöchentlich zur Berufsschule musst oder Blockunterricht hast, hängt von dem jeweiligen Bundesland und deinem Betrieb ab.

Welche Betriebe bilden Biologielaboranten aus?

Alles Praktische aus dem Joballtag eines Biologielaboranten lernst du in deinem Ausbildungsbetrieb. Die Branchen könnten hierbei unterschiedlicher nicht sein: Du kannst deine Ausbildung zum Biologielaborant bei großen Pharma- und Kosmetikhersteller, in zoologischen bzw. tierexperimentellen Labors oder aber auch bei einem Gesundheitsamt machen. Je nach Betrieb erlernst du einen bestimmten Schwerpunkt. Es ist also von Vorteil, wenn du in einem Betrieb deine Ausbildung absolvierst, in dessen Bereich du auch später arbeiten möchtest.

Der Beruf der Biologielaborantin beziehungsweise eines Biologielaboranten könnte vielfältiger nicht sein. Dein Themenschwerpunkt suchst du schon mit der Wahl deines Ausbildungsbetriebes aus. (©stock.adobe.com/ASDF, stock.adobe.com/elnur, stock.adobe.com/kkolosov)

In der Berufsschule: Das lernen Biologielaboranten

In dem theoretischen Teil der Ausbildung sind deine Themenfelder unter anderem:

  • Betriebliche Maßnahmen zum verantwortlichen Handeln (Responsible Care)
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • Informationsbeschaffung und Dokumentation
  • Messdatenerfassung und -verarbeitung
  • Chemische und Physikalische Methoden
  • Probenahme und Probenvorbereitung
  • Physikalische Größen und Stoffkonstanten
  • Analyseverfahren
  • Durchführen zoologisch-pharmakologischer Arbeiten
Überlege dir vor der Wahl des Ausbildungsbetriebes bereits, in welcher Branche du als Biologielaborantin arbeiten möchtest. (©stock.adobe.com/sergiophoto)

Gehalt: Was verdient ein Biologielaborant?

Deine Vergütung während deiner Ausbildungszeit zur Biologielaborantin beziehungsweise zum Biologielaborant ist davon abhängig, ob dein Ausbildungsbetrieb an einen Tarif gebunden ist. Auch zwischen den Branchen und Bundesländern gibt es große Unterschiede.

Beispielsweise in der chemischen Industrie in Bayern verdienst du während deiner Ausbildung:

1. Ausbildungsjahr: 950 bis 1.013 €
2. Ausbildungsjahr: 1.041 bis 1.121 €
3. Ausbildungsjahr: 1.090 bis 1.184 €
4. Ausbildungsjahr: 1.134 bis 1.257 €

Als ausgelernte Biologielaborantin beiziehungsweise Biolaborant steigst du mit einem monatlichen Gehalt zwischen 2.000 und 2.700€ brutto ein.

Auch dein Gehalt ist hier je nach Branche, Größe des Unternehmens und Bundesland unterschiedlich. Generell gilt: Mit der Berufserfahrung steigt auch das Gehalt.

Was macht eine Biologielaborantin?
Als Biologielaborantin ist Teamgeist das A und O. Oftmals arbeitet ihr gemeinsam, in Schichtarbeit oder abwechselnd an einem Projekt. (stock.adobe.com/LEDOMSTOCK)

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung

Fort- und Weiterbildungen für Biologielaboranten

Wenn du dich nach deiner abgeschlossenen Ausbildung noch weiterbilden möchtest, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Hier ist es wichtig, sich vorher genau über die Zulassungsvoraussetzungen zu informieren.

Nach der Ausbildung kannst du eine der folgenden Fort- und Weiterbildung absolvieren:

  • Labor- oder Biotechniker
  • Technischer Fachwirt
  • Industriemeister Fachrichtung Chemie oder Pharmazie
  • Staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung
    • Biotechnik
    • Biochemie
    • Chemietechnik
    • Labortechnik

Wie du siehst, gibt es jede Menge Möglichkeiten, sich auch nach der Ausbildung beruflich weiterzuentwickeln.

Aufbau-Studium: Biologie studieren

Auch ein Studium im Bereich Biologie an einer Universität oder Hochschule kannst du an deine Ausbildung dranhängen.

Wir haben dir eine Vielzahl an unterschiedlichen Studiengängen zusammengestellt, die für dich in Frage kommen:

Interessiert? Lies‘ in unser Interview mit einer Studentin der Biochemie rein!

Haben wir dein Interesse am Berufsbild Biologielaborantin geweckt? Wenn ja, erwartet dich ein Beruf voller spannender und abwechselnder Themenfelder und jeder Menge neuer Einblicke in die Biologie und neue Herausforderungen.


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