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Das FÖJ – zwischen Schulabschluss und Berufseinstieg©adobestock/Robert Kneschke

12.07.2024 Jana Bachocz

Das FÖJ – zwischen Schulabschluss und Berufseinstieg

Was ist ein FÖJ? 

Das FÖJ (freiwilliges ökologisches Jahr) ist ein Freiwilligendienst, den du in der Regel für zwölf Monate im ökologisch-sozialen Bereich leistet. Schwerpunkte können im FÖJ z. B. Land- oder Forstwirtschaft, die Tierwelt oder die Umweltbildung sein. Typische Einsatzstellen sind land- und forstwirtschaftliche Betriebe, Tierheime oder Gestüte. Es sind aber auch außergewöhnlichere Stellen wie Waldkindergärten, Seehundstationen oder Energiefirmen denkbar. 

Was unterscheidet ein FÖJ von einem FSJ? 

Bei einem FÖJ arbeitest du im ökologisch-sozialen Bereich - hier liegt auch der Unterschied zum FSJ, da man sich bei diesem in einer rein sozialen Einrichtung engagiert. 

Welche Voraussetzungen muss ich für ein FÖJ erfüllen? 

Für ein FÖJ gibt es kaum Voraussetzungen. Du musst aber auf jeden Fall die Vollzeit-Schulpflicht erfüllt haben. Die Altersgrenzen für ein FÖJ liegen zwischen 15 und 26 Jahren. Neben den Grundvoraussetzungen können die einzelnen Einsatzstellen noch andere Kriterien an dich stellen, wie einen Führerschein der Klasse B oder die Volljährigkeit.

Wie lange dauert ein FÖJ? 

Ein FÖJ beläuft sich in der Regel auf zwölf Monate. Eine frühere Beendigung ist ebenfalls möglich. Du solltest hier allerdings beachten, dass du den geleisteten Freiwilligendienst erst nach sechs vollendeten Monaten angerechnet bekommst. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du das FÖJ auch in Teilzeit leisten. 

Logo für den Job Revierleitung (m/w/d)
Landesverband Lippe
location32657 Lemgo, Deutschland
VeröffentlichtVeröffentlicht: 22.12.2024
Logo für den Job Forstbezirksleitung (m/w/d)
Umweltamt Stadt Dortmund
locationDortmund, Deutschland
VeröffentlichtVeröffentlicht: 22.12.2024
Logo für den Job Vertriebs- und Fachberater Schwein (m/w/d) für den Raum Westfalen
H. Bröring GmbH & Co. KG
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Logo für den Job Bauleiter Agrar (m/w/d)
Wilhelm Sievers GmbH & Co. KG
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Logo für den Job Züchtungsassistent (m/w/d) Hybridweizenforschung
KWS LOCHOW GmbH
location37154 Northeim, Deutschland
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Logo für den Job Technischer Projekt Manager (m/w/d) Erneuerbare Energien & Energiekonzepte
KWS SAAT SE & Co. KGaA
locationEinbeck, Deutschland
VeröffentlichtVeröffentlicht: 21.12.2024
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Wie finde ich eine passende FÖJ-Einsatzstelle? 

Deine FÖJ-Einsatzstelle findest du am einfachsten über die Websites der Träger. Der Träger ist die Organisation, die die Einsatzstellen vermittelt und das gesamte Jahr koordiniert. Sie dient auch als eine dritte Partei im FÖJ-Vertrag, die die Einhaltung der im Vertrag getroffenen Vereinbarungen gewährleistet und über das gesamte Jahr hinweg als Ansprechpartner für Einsatzstelle und dich als FÖJler dient. Viele Einsatzstellen bieten auch mehrere Stellen für FÖJler an, sodass man häufig nicht allein auf dem neuen Betrieb anfängt. 

Es gibt für jedes Bundesland eigene Träger, zwischen denen du wählen kannst. Du kannst dich auch bei einem Träger aus einem Bundesland bewerben, in dem du nicht sesshaft bist. Einige Träger wären z. B.

Die meisten Bundesländer haben sogar mehrere Träger, sodass eine große Auswahl an verschiedensten Einsatzstellen besteht. 

Wie bewerbe ich mich auf eine freie FÖJ-Stelle? 

Die FÖJ-Bewerbung läuft unkompliziert ab. Du schaust dir auf der Website des Trägers die verschiedenen Einsatzstellen an. Meist schickst du deine Bewerbungsunterlagen zuerst an den Träger. Welche Unterlagen du einsenden musst, kannst du auf der Website des jeweiligen Trägers einsehen. Dieser kann dich dann zu einer Informationsveranstaltung einladen, bei der du den Ablauf des FÖJs erläutert bekommst und die Möglichkeit hast, Fragen zu stellen. 

Sobald der Träger deine Unterlagen geprüft hat, kannst du dich mit diesen bei deiner gewünschten Einsatzstellen bewerben. Erhältst du von der Einsatzstelle eine positive Rückmeldung, wirst du normalerweise zum Probearbeiten eingeladen. Dies ist ein verpflichtender Teil im Bewerbungsprozess, da du und die Einsatzstelle euch gegenseitig kennenlernen sollt. Außerdem sollst du die Möglichkeit bekommen, deinen potenziellen Arbeitsplatz und die damit verbundenen Aufgaben kennenzulernen. Läuft das Probearbeiten ebenfalls von beiden Seiten positiv ab, könnt ihr den FÖJ-Vertrag unterschreiben

Wie läuft ein FÖJ ab und welche Verpflichtungen gehe ich ein? 

Das FÖJ startet normalerweise im August oder September. Wie deine Aufgaben und Verpflichtungen aussehen, hängt von der Einsatzstelle ab. Über das Jahr hinweg nimmst du an verschiedenen vom Träger geleiteten Seminaren teil. Die Teilnahme hieran ist verpflichtend. Deine Seminargruppe ist eine feste Gruppe, du triffst also immer die gleichen Leute. Die Seminare haben unterschiedliche Inhalte und Schwerpunkte

Ein typisches Seminarthema ist z. B. der große Schwerpunkt „Berufsfindung“. Hier machst du viele Übungen und Aufgaben, bei denen du deine Stärken finden kannst, herausfinden kannst welche Werte dir wichtig sind und welche Erwartungen du an deinen zukünftigen Arbeitgeber hast. Manchmal gibt es auch Projektseminare, bei denen du in Gruppen verschiedene selbstgeplante Projekte durchführt. 


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Wird das FÖJ vergütet?

Während deines FÖJs erhältst du monatlich eine gewisse Vergütung. Dieser Betrag unterscheidet sich allerdings zwischen den Bundesländern. Grundsätzlich gilt, dass sich der Betrag sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt: 

  • Ein festgelegter Taschengeldbetrag 
  • Ein Verpflegungszuschuss
  • Ein Wohnungszuschuss, wenn du nicht mehr bei den Eltern wohnst und die Einrichtung keine Unterkunft stellt 

Außerdem besteht während dem FÖJ der Anspruch auf das Kindergeld. Waisenrente wird ebenfalls weiterbezahlt.

Da viele Einsatzstellen, gerade im landwirtschaftlichen Bereich, eine Unterkunft stellen können, ist es nicht ungewöhnlich, dass du für das FÖJ (temporär) umziehst.

Ist eine FÖJ-Stelle eine Vollzeitstelle? 

Im FÖJ ist eine Vollzeitstelle von 40 Stunden pro Woche üblich. Natürlich gibt es auch Einsatzstellen, in denen du weniger arbeitest. Überstunden können auch anfallen, sollten aber nicht zur Norm werden. Es gibt eine gesetzliche Regelung, wie viele Überstunden du im Durchschnitt leisten darfst. Hast du das Gefühl, dass du zu viele Überstunden leistest, sprich deine Einsatzstelle oder den Träger direkt darauf an, um eine Lösung zu finden. Hier können auch die Seminare sinnvoll sein, damit du dich mit anderen FÖJlern über Erfahrungen und Eindrücke austauschen kannst. Das kann vor allem am Anfang des Berufslebens bestärkend sein, wenn du dich mit seinen Rechten und Pflichten noch nicht so gut auskennst.

Auch wenn Überstunden vor allem im landwirtschaftlichen Bereich dazugehören, solltest du bedenken, dass du als FÖJler keine tragende und ausgebildete Vollzeitarbeitskraft bist, sondern einen Einblick in einen ökologischen Beruf bekommen und einen Betrieb unterstützen sollst. 

Welchen persönlichen Nutzen hat ein FÖJ? 

Die Autorin kann aus ihrer eigenen Erfahrung berichten, dass das FÖJ viele Vorteile bringt, und selbst aus den negativen Aspekten kannst du etwas Positives gewinnen. Neben universalen Erfahrungen wie, dass sie die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft erkannt hat, konnte sie erste nachhaltige und langfristige Berufserfahrungen sammeln, ohne sich in einer Branche festzulegen oder sich für eine langjährige Ausbildung zu verpflichten. In dieser Zeit hat sie durch die Seminare auch zwei ihrer heute besten Freundinnen kenngelernt. Auch die intensive Auseinandersetzung mit Themen wie ihrer Zukunft, oder der Frage was Nachhaltigkeit für sie bedeutet und wie sie sie ausleben will, welche auf den Seminaren behandelt wurden, hat sie in ihrem Leben ein ganzes Stück weitergebracht. Durch das FÖJ ist sie auch zu ihrem heutigen Ausbildungsplatz gekommen und konnte so sicherstellen, dass sie sich mit ihrem Ausbildungsberuf identifizieren kann.

Doch auch wenn nicht alle ihre Erfahrungen ausnahmslos positiv waren, konnte sie durch die negativen Erfahrungen für sich eine Schlussfolgerung ziehen, und feststellen, was ihr an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz wichtig ist. 


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