11.02.2019 ● Redaktion agrajo
Was macht ein Redakteur in der Landwirtschaft?
Beste Voraussetzungen für einen Redakteur in der Landwirtschaft:
- Kommunikativ sein
- Detailgenaues und strukturiertes Arbeiten – auch unter Zeitdruck
- Gespür für interessante Themen
- Kompetenter Umgang mit Sprache
- Wissbegierde und Neugier
- Gute Allgemeinbildung
- Landwirtschaftlicher Hintergrund: Ausbildung oder Studium im Agrarbereich
Ausbildung zum Redakteur
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, um Redakteur zu werden:
- Hochschulstudium mit einer Studienrichtung wie Journalismus, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft oder online-Redakteur, beispielsweise bietet dies die Uni Hohenheim an
- Ausbildung an einer Journalistenschule, z. B. an der Deutschen Journalistenschule
- Volontariat, möglich zum Beispiel beim Deutschen Landwirtschaftsverlag
Der Vorteil eines Volontariats gegenüber den anderen beiden Ausbildungsformen ist, dass zumeist eine Ausbildungsvergütung gezahlt wird. Jedoch ist nach wie vor das Studium an einer Hochschule der gängigste Ausbildungsweg.
Bestimmte rechtliche Zugangsvoraussetzungen gibt es nicht. Die jeweiligen Ausbildungsstätten entscheiden selbst, welche Zugangsvoraussetzungen erfüllt sein müssen, oftmals auch unter Einbeziehung von Arbeitsproben, ähnlich wie bei anderen kreativen Berufen.
Neben Kommunikation, Storytelling und Stilmitteln werden während der Ausbildung auch Inhalte zu Medienrecht und Pressekodex gelehrt.
Aufgabenbereich
Das Aufgabenfeld eines landwirtschaftlichen Fachredakteurs hängt zum einen davon ab, für welches Medium (z. B. Print, Online, Radio oder Fernsehen) er arbeitet. Oftmals werden Redakteure heute auch crossmedial eingesetzt. Zum anderen unterscheiden sich seine Aufgaben danach, in welchem Ressort Landwirtschaft (z. B. Pflanze, Tier, Technik, Energie, Markt oder Politik) sein Einsatzfokus liegt. Die Berichterstattung kann sich somit zum Beispiel von Online-Traktorentests über Videointerviews von Landwirten bis hin zu gedruckten Erläuterungen der neusten Gesetzesänderungen erstrecken. Idealerweise arbeitet der Redakteur in dem landwirtschaftlichen Bereich, in dem er sich fachlich am besten auskennt und welcher ihn gleichermaßen interessiert.
Die generelle Vorgehensweise eines Redakteurs ist zum Großteil jedoch branchenunabhängig. Neben redaktionellen Aufgaben, wie zum Beispiel dem Redigieren, also Aufbereiten, von nicht selbst erstellten Beiträgen, ist das Verfassen von Artikeln eine Hauptaufgabe.
Entweder bekommt der Redakteur ein vorgegebenes Thema für einen Artikel oder er macht sich selbst auf die Themensuche. Dabei hilft ihm sein Gespür für Inhalte, Interesse zu wecken. Denn nur was interessant ist, findet auch Beachtung. Sobald ein Thema gefunden ist, erfolgt eine ausgiebige Recherche. Es müssen relevante Informationen aus fundierten Quellen gesammelt, Mehrwert bringend gefiltert und für die Zielgruppe des entsprechenden Mediums aufbereitet werden. Auch grafisch muss der Artikel ansprechend sein. Hierfür sollte der Redakteur zum Medium und Thema passende Bilder, Videomaterial, Karikaturen oder Infografiken akquirieren.
Darüber hinaus übernimmt der Redakteur in einigen Redaktionen (im Print- und auch Onlinebereich) inzwischen auch das Seitenlayout. Für diesen Fall sollte er mit entsprechenden Computersoftwaren vertraut sein und damit arbeiten können.
Wenn der Redakteur mit seinem Ergebnis zufrieden ist, wird das Material je nach Redaktion vom Ressortleiter oder Chefredakteur geprüft und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben.
Ein Landwirtschaftsredakteur fungiert wie jeder Redakteur in gewisser Weise als Meinungsbildner. Dies zieht ein Maß an Verantwortung mit sich, dessen sich ein Redakteur immer bewusst sein sollte.
Mögliche Branchen für einen Redakteur in der Landwirtschaft:
- Verlagswesen
- Publizistik
- Rundfunk
- Fernsehen
- Filmwirtschaft
- Werbung
- Software-Bereich