05.08.2024 ● judith.koehler
Was macht eine Hauswirtschafterin?
Was macht eine Hauswirtschafterin?
Was macht eine Hauswirtschafterin? – Diese Fragen möchten wir beantworten und geben dir eine Übersicht über die typischen Aufgaben und möglichen Arbeitsplätze einer Hauswirtschafterin.
Du hast festgestellt, dass dir der Beruf liegen würde? Lies‘ in unserem Beitrag nach, wie die Ausbildung zur Hauswirtschafterin abläuft, wie lange diese dauert und wie viel Geld du während und nach der Ausbildung verdienst!
Außerdem haben wir bereits mit einer Auszubildenden über die Ausbildung zur Hauswirtschafterin gesprochen – erfahre mehr von Elke darüber, was eine Hauswirtschafterin macht und hol dir ihre Tipps.
Steckbrief zum Berufsbild der Hauswirtschafterin
Berufstyp: | staatlich anerkannter Ausbildungsberuf |
Ausbildungsart: | Duale oder schulische Ausbildung möglich |
Ausbildungsdauer: | 3 Jahre |
Lernorte: | Ausbildungsbetrieb und Berufsschule |
Vergütung: | ca. 600-630 Euro im ersten Lehrjahr bis max. 720 Euro im dritten Lehrjahr |
Die Tätigkeiten und Aufgaben einer Hauswirtschafterin
„Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann“ – eben nicht! Und da kommen die Hauswirtschafterinnen ins Spiel. Zu den typischen Aufgaben gehört es, den Haushalt zu schmeißen. Wäsche waschen, kochen, einkaufen und putzen übernimmst du als Hauswirtschafterin für andere. In deinen Aufgabenfeldern solltest du außerdem mit der Technik zurechtkommen – Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler und weitere Alltagshelfer solltest du ohne Umstände bedienen können.
Aber das ist nicht alles. Auch kaufmännische Angelegenheiten gehören zu diesem Beruf. Du musst zum Beispiel Haushaltspläne erstellen, die das monatliche Budget deiner Kunden nicht übersteigen. Wie viel du für Lebensmittel, Reinigungsmittel und Artikel des täglichen Bedarfs ausgeben darfst, hast du daher immer im Blick.
Egal ob in einer Einrichtung oder von Privatpersonen angestellt – im Umgang mit Senioren oder Menschen mit Beeinträchtigung ist es deine Aufgabe, sie zu waschen, anzukleiden und beim Gang zur Toilette zu unterstützen.
Du möchtest auf jeden Fall in privaten Haushalten arbeiten? Dann schau doch mal in das Berufsbild Haus- und Familienpflegerin rein.
Interview: Was macht ein Auditor in der Agrarbranche?
Generell überprüft ein Auditor die Richtigkeit, Sicherheit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit in einem Unternehmen. Aber welche Aufgaben hast du in diesem Beruf speziell in der Agrarwirtschaft?
So sieht dein Arbeitsplatz als Hauswirtschafterin aus
Du hast verschiedene Möglichkeiten als Hauswirtschafterin zu arbeiten. Neben privaten Haushalten kannst du auch in folgenden Betrieben Arbeit finden:
- in Wohn-, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen
- bei ambulanten sozialen Dienstleistern
- in Erholungsheimen und Jugendherbergen
- in Kindertagesstätten
- in Tagungs- und Bildungshäusern
- in Krankenhäusern, Kur- und Reha-Kliniken
- in Betrieben der Gastronomie und Hotellerie
- in landwirtschaftlichen Betrieben
Die Ausbildung zur Hauswirtschafterin: Ablauf und Aufgaben
Hauswirtschafterin ist ein klassischer Ausbildungsberuf. In der Regel wird dieser von Mädchen oder Frauen ausgeübt. Schulische Voraussetzung gibt es für die Ausbildung zur Hauswirtschafterin nicht. Allerdings setzen viele Betriebe einen erfolgreichen Hauptschulabschluss voraus.
Voraussetzungen für die Ausbildung – was solltest du mitbringen?
Um Hauswirtschafterin werden zu können, wird von dir mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt. Dir sollte der Umgang mit Menschen Freude bereiten und du solltest ein freundliches Auftreten haben. Zudem ist ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein gefragt. Sorgfältiges Arbeiten ist das A und O in diesem Beruf.
Wie lange dauert die Ausbildung zur Hauswirtschafterin?
Die Ausbildungszeit dauert in der Regel drei Jahre. Davon ist das erste Jahr das sogenannte Berufsgrundschuljahr (BGJ). Wenn du derzeit bereits eine Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung besuchst, wird Dir die 10. Klasse als Berufsgrundschuljahr angerechnet. So kannst du die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen.
Schulisches oder Kooperatives Berufsgrundschuljahr?
Generell wird das BGJ in zwei Formen angeboten:
- BGJ s: Beim Berufsgrundschuljahr in schulischer Form lernst du in einem Jahr Vollzeitunterricht die wichtigsten, theoretischen Berufsgrundlagen. Du hast also die Möglichkeit die Ausbildung auch erst einmal ohne Ausbildungsbetrieb zu starten.
- BGJ k: Beim Berufsgrundschuljahr in kooperativer Form schließt du bereits vor Beginn deines BGJ einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb ab. Die praktische Ausbildung wird durch das theoretische Wissen aus der Berufsschule ergänzt. Der Unterricht findet je nach Ausbildungsstätte einmal pro Woche oder im Blockunterricht statt.
Auch bei deinem weiteren Ausbildungsweg im 2. und 3. Lehrjahr hast Du die Wahl zwischen der dualen oder der rein schulischen Form:
Die betriebliche Ausbildung
- Praktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb
- Berufsschulunterricht: Wöchentlich oder im Blockunterricht
- Wechsel des Ausbildungsbetriebes nach einem Jahr möglich
Die schulische Ausbildung
- Vollzeitunterricht an einer Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung
- Praxiserfahrung durch diverse Praktika in unterschiedlichen Haushalten
- Wechsel in die betriebliche Ausbildung möglich
Interview: Was macht ein Fütterungsberater?
Ein Fütterungsberater hat sehr viel vielschichtigere Aufgaben als einen Landwirt nur zur optimalen Fütterung zu beraten. Wir durften dieses spannende Berufsbild kennenlernen und Rainer Kossmann von der AHRHOFF GmbH ein paar Fragen stellen. Erfahre in diesem Interview mehr!
Welche Ausbildungsschulen für Hauswirtschafter gibt es?
Hier kannst du beispielsweise deine Ausbildungsschule finden:
- Landwirtschaftskammer NRW
- Berufliches Schulzentrum Pfarrkirchen
- Staatliches Berufliches Schulzentrum Max-von-Pettenkofen Neuburg a. d. Donau
- Heinrich-Thein Schule – Staatliches Berufliches Schulzentrum Haßfurt
- Staatliches Berufliches Schulzentrum Regensburger Land
Weil du selbst entscheiden kannst, welche Art der Ausbildung für dich am besten ist, bleibt für dich lediglich die Herausforderung, eine geeignete Ausbildungsstätte zu finden. Diese sollte genau die Ausbildungsform anbieten, für die du dich entscheidest. Dabei bieten dir die jeweiligen Bundesländer unterschiedliche Hilfestellungen bei der Ausbildung zur Hauswirtschafterin an.
Diese Tätigkeiten lernt du in der Ausbildung zur Hauswirtschafterin
Während deiner Ausbildung erlernst du unter anderem alles über:
- Gesunde und ausgewogene Ernährung
- Sinnvolle Vorratshaltung
- Richtige Verarbeitung von Lebensmitteln
- Zubereitung und Kochen vollwertiger Speisen
- Reinigung und Pflege verschiedener Textilien
- Gestaltung und Pflege von Wohnräumen und dem Hausgarten
- Organisation des Alltags – Zeit- und Finanzplanung
Der Ausbildungsberuf Hauswirtschaft eignet sich auf für Menschen mit Behinderung – weiteres zum Fachpraktiker/in Hauswirtschaft erfährst du unter auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Das Gehalt als Hauswirtschafterin
Ausbildungsvergütung: dein Gehalt in der Ausbildung
Die Ausbildungsvergütung ist immer abhängig vom Ausbildungsbetrieb und Bundesland. Zudem kannst du nur in der praktischen Ausbildung mit einer Vergütung rechnen. Die schulische Ausbildung wird in der Regel nicht vergütet.
Durchschnittlich kannst du in einer praktischen Ausbildung mit folgendem Gehalt rechnen:
- Erstes Ausbildungsjahr: 600 – 630 Euro
- Zweites Ausbildungsjahr: 650 – 660 Euro
- Drittes Ausbildungsjahr: 710 – 720 Euro
Dein Einstiegsgehalt als gelernte Hauswirtschafterin
Als ausgelernte Hauswirtschafterin kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 1.400 bis 2.000 Euro brutto rechnen. Mit steigender Berufserfahrung steigt natürlich auch das Gehalt. Aber auch hier gilt, dass das nur Durchschnittswerte sind. Je nach Betriebsart und -größe kann dein monatliches brutto Gehalt höher liegen.
Arbeitest du als Hauswirtschafterin in Teilzeit, kann dein Gehalt unter dem obigen Durchschnittswert liegen. Was eine Hauswirtschafterin verdient, hängt auch vom Vertrag ab: Bei öffentlichen Trägern erhältst du ein tariflich festgelegtes Gehalt.
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