25.01.2024 ● Judith Köhler
Empfehlungsschreiben: Infos und Tipps
Was ist ein Empfehlungsschreiben?
Ein Empfehlungsschreiben ist eine geschriebene Empfehlung, welche vom Arbeitgeber oder Vorgesetzten für den Arbeitnehmer beziehungsweise Mitarbeiter im positiven Sinne ausgestellt wird. Ein Empfehlungsschreiben wird ausgestellt, um die Empfehlung des ehemaligen Arbeitnehmers für eine neue Stelle, auf die sich der Mitarbeiter bewerben will, zum Ausdruck zu bringen. Oftmals wird ein Empfehlungsschreiben für eine Umbewerbung in ein anderes Unternehmen oder einen beruflichen Aufstieg innerhalb des Unternehmens formuliert. Hierbei werden besondere Arbeitsleistungen des Mitarbeiters hervorgehoben.
Einen wesentlichen Teil des Schreibens machen die sogenannten "Soft Skills" (Schlüsselqualifikationen) des Arbeitnehmers aus. Schlüsselqualifikationen beschreiben Eigenschaften und Handlungsweisen des Mitarbeiters und spiegeln vor allem positive Kompetenzen der Person wieder. Ebenso hat der (ehemalige) Arbeitgeber hier den Freiraum auf Schwächen bzw. Lernfelder einzugehen. Ein Empfehlungsschreiben ist nicht zwingend Teil einer Bewerbung, kann aber die Chancen auf eine Stelle erhöhen. Als Arbeitnehmer hast du keinen Anspruch auf ein Empfehlungsschreiben. Grundsätzlich gibt es keinen festen Aufbau beim Schreiben des Empfehlungsschreibens, der Verfasser kann Aufbau und die Formulierung frei wählen und gestalten.
Wann benötige ich ein Empfehlungsschreiben?
Ein Empfehlungsschreiben kann im Rahmen eines Bewerbungsprozesses unterstützen, ist jedoch kein fester Bestandteil einer Bewerbung.
Meistens wird ein Empfehlungsschreiben für eine Bewerbung auf eine neue Stelle im Rahmen einer Jobsuche, Ausbildungsplatzsuche oder Bewerbung auf ein Volontariat oder Trainee benötigt. Ebenso unterstützt es bei einem Berufseinstieg oder Aufstieg in eine höhere Position. Im universitären Bereich kannst du das Empfehlungsschreiben bei der Bewerbung auf einen Studienplatz in einem Masterstudiengangs sowie einem Stipendium nutzen.
Auch Selbstständige und Freiberufler können bei einer Ausschreibung ein Empfehlungsschreiben anhängen, um weitere Aufträge von Kunden durch eine positive Rückmeldung zu sichern.
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Wer stellt ein Empfehlungsschreiben aus?
Benötigst du ein Empfehlungsschreibung für eine neue Stelle, kannst du bei deinem alten Arbeitgeber oder ehemaligen Vorgesetzten anfragen. Hast du das Unternehmen mit einem positiven Eindruck verlassen, stellen sie es dir sicherlich gerne aus.
Solltest du bei deinem aktuellen Arbeitgeber bezüglich eines Empfehlungsschreiben anfragen, solltest du dafür einen guten Zeitpunkt wählen: Bittest du bereits vor der Kündigung um ein Empfehlungsschreiben, kann damit deine Absicht erkenntlich werden. Im besten Fall sammelst du in deinem Berufsleben mehrere Bewerbungsschreiben von ehemaligen Arbeitgebern sowie projektbezogenen Kunden.
Was sollte in einem Empfehlungsschreiben stehen?
Wie bereits erwähnt, sollten im Empfehlungsschreiben sogenannte "Soft Skills" sowie Fähigkeiten und Kompetenzen des Mitarbeiters beschrieben werden, welche auf die zu bewerbende Stelle und berufliche Laufbahn abzielen. Ebenso sollten fachgebundene Kompetenzen berücksichtigt werden. Im Empfehlungsschreiben geht es nicht darum, Aufgaben und abgeschlossene Projekte des Arbeitnehmers zu beschreiben, sondern auf die Begabungen und Einsatzfelder des Mitarbeiters einzugehen.
Wie hänge ich ein Empfehlungsschreiben an eine Bewerbung an?
Ein Empfehlungsschreiben ist kein fester und verpflichtender Bestandteil der Bewerbung. Das Empfehlungsschreiben wird an das Ende der Bewerbungsunterlagen gehängt und wird demnach nach dem Anschreiben, dem Lebenslauf und dem Arbeitszeugnis, falls vorhanden, angefügt.
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