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Traceless - kompostierbare Material Alternative zu Plastik.©traceless

29.11.2022 Bidhu Shaik

5 fixe Fragen an … traceless materials

Eine Welt, in der sich die von uns verwendeten Materialien positiv auf den Planeten auswirken, anstatt zu Umweltverschmutzung und Abfall zu führen. Dieses Ziel haben die Gründerinnen von traceless materials im Blick.

Wir haben Anne Lamp und Johanna Baare, Gründerinnen von traceless materials, 5 fixe Fragen über das Startup, die Gründung und den besten Ratschlag, den sie je bekommen haben, gestellt. Lies jetzt rein!

Hallo traceless: Wer seid ihr und was macht ihr?  

Anne: Wir sind Anne und Johanna, Gründerinnen des Bioökonomie Startups traceless materials aus Hamburg! Gemeinsam mit unserem wunderbaren Team haben wir uns ein großes Ziel gesetzt: Wir wollen helfen, die Plastikverschmutzung zu stoppen! Dafür haben wir traceless® entwickelt – eine natürliche, pflanzenbasierte und kompostierbare Material Alternative zu Plastik.

Johanna: Nachdem wir 2020 gegründet haben, sind wir jetzt schon 26 Mitarbeitende, produzieren unser neuartiges Material bereits in unserer eigenen Pilotanlage, und entwickeln mit Partnerunternehmen erste Produkte daraus. Die Nachfrage ist riesig!

Welcher Schritt deiner bisherigen beruflichen Ausbildung hat dir am meisten bei der Gründung geholfen?  

Anne: In meiner Promotion habe ich mich mit pflanzlichen Reststoffen beschäftigt, die in der Lebensmittelproduktion in großen Mengen anfallen – beispielsweise in der Getreideverarbeitung wie Bierbrauen oder der Stärkeherstellung. Dabei habe ich herausgefunden, wie viel Potential in diesen „Abfällen“ noch steckt – und dass man daraus z.B. eine Plastikalternative machen kann! Als Verfahrenstechnikerin habe ich außerdem gelernt, wie man Dinge nicht nur im Labor, sondern in wirklich großen Mengen herstellen kann – nämlich, in dem man dafür große Anlagen baut.

Johanna: Anne und ich haben uns dann in einem Incubator Programm kennengelernt. Aus meiner vorherigen Tätigkeit in einem Social Impact Startup und als Business Beraterin wusste ich, wie man aus einer Idee ein funktionierendes Geschäftsmodell entwickelt, und wie eine Firma wachsen kann. Somit haben wir uns von der Expertise her wunderbar ergänzt, und gemeinsam beschlossen, traceless zu gründen!

Plastikfreie Gabeln aus Plastikalternative von traceless materials
©traceless

Was tut ihr bei traceless um nachhaltig zu agieren? 

Johanna: Zunächst stellen wir höchste Ansprüche an die Nachhaltigkeit unseres Materials – ein Granulat, das zwar aussieht wie Plastik, aber aus rein natürlichen Inhaltsstoffen besteht. traceless® ist komplett pflanzenbasiert, natürlich kompostierbar, und wir setzen keine fossilen Rohstoffe oder schädlichen Additiven ein. Unsere Produktionstechnologie gestalten wir so effizient und kreislauffähig wie möglich – wir sind wahnsinnig stolz auf die hervorragende Energie- und Klimabilanz unserer Produkte!

Anne: Damit unsere Materialien wirklich einen positiven Impact haben, betrachten wir möglichst alle Aspekte – beispielsweise auch die Land- oder Wassernutzung. Auch wenn wir noch ein kleines Unternehmen sind, erstellen wir dazu schon jetzt regelmäßig eine Ökobilanz, die wir auch öffentlich zugänglich machen. Generell setzen wir auf ehrliche Kommunikation. Der Name „traceless“ steht für kompromisslose Nachhaltigkeit, und so soll es bleiben – Greenwashing gibt es schon genug.

Welcher ist der beste Ratschlag, den du je bekommen hast? 

Anne: In der Forschung ist das Gründen eines Startups eher unüblich, daher kam der entscheidende Anstoß auch von einem Freund, der in der Wirtschaft tätig ist. Als er meine ersten Materialexperimente gesehen hat, hat er gesagt: „Anne, da musst du was draus machen!“.

Johanna: Auch wenn es immer Hürden gibt, hilft uns der feste Glaube daran, dass unsere Idee Potential hat und gebraucht wird. Um das immense Problem der Kunststoffverschmutzung und des Klimawandels anzugehen, müssen wir die ausgetretenen Pfade jetzt verlassen, und den Mut zu neuen Lösungen haben!

Was ist dein aktuell am häufigsten gegoogeltes Thema?

Anne: Alles rund um das Thema Technologie-Scale-up. Wir sind dabei, unsere nächste Produktionsanlage zu planen, damit wir mit unseren Materialien so viel Plastik wie möglich ersetzen können.

Johanna: Dafür brauchen wir nicht nur Kapital, Flächen und ganz viel Anlagentechnik, sondern natürlich auch motivierte Mitarbeiter:innen, die sich auskennen – im Engineering, im Einkauf von pflanzlichen Materialien und der Logistik, und natürlich auch in der Produktion. Unser Produkt ist zwar für die Kunststoffindustrie gemacht – aber unsere Prozesse und Rohstoffe sind vollständig biobasiert, das schafft eine spannende Verbindung zur Agrarwirtschaft!

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©traceless

Wir danken Anne Lamp und Johanna Baare für die Beantwortung unserer Fragen!

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