09.05.2018 ● Redaktion agrajo
Fachhochschule Wiener Neustadt
Etwa 60 Kilometer südlich von Wien liegt Wiener Neustadt, eine kleine Stadt mit rund 40 000 Einwohnern. Dank der vielen Bildungseinrichtungen gilt sie als Schul- und Bildungsstadt, sowie als Technologie- und Forschungszentrum. Das Städtchen ist eingebettet ins malerische Gebiet der Wiener Alpen und bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, eine gute Infrastruktur und eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung. Etwa 3800 Studenten sind derzeit an der FH eingeschrieben, damit zählt sie zu den größten FHs des Landes. Zur FH Wiener Neustadt gehören auch die Standorte Tulln, Wien und Wieselburg.
Studiengang Agrartechnologie – Neu ab Herbst 2018!
Landtechnik-Interessierte aufgepasst: ab dem Wintersemester 2018 kann man am Campus Francisco Josephinum in Wieselburg seinen Bachelor in Agrartechnologie machen. Der Studiengang ist einmalig in Österreich und bildet die Digital-Farming-Profis von morgen aus. Grundkenntnisse aus Pflanzenbau, Tierhaltung, Landmaschinentechnik und Betriebsführung werden ergänzt durch das Know-how aus Informatik, Mechatronik und Digitalisierung im Agrarbereich. Durch zahlreiche Projekte und Praktika sowie die enge Zusammenarbeit mit Agrardienstleistern, Verbänden des Agrarhandels und der Forschung bieten sich nach dem Studium excellente Karrierechancen.
Dr. Jürgen Karner ist Leiter des Studienganges Agrartechnologie und erläutert im Interview dessen Besonderheiten:
Was ist das Besondere am neuen Studiengang Agrartechnologie?
Im neuen Studiengang werden die Smart Farming Experten von morgen ausgebildet. Das Ausbildungsspektrum reicht von den Grundlagen der landwirtschaftlichen Produktion (Pflanzenbau, Nutztierhaltung), Landmaschinentechnologie (Landmaschinenmechatronik, Agro-Mechatronik, Smart Farming) bis hin zu Informatik. Ein derartiges Ausbildungsangebot gab es bisher noch nicht.
Erwarten Sie viele Bewerber für den Studiengang?
Es ist absehbar, dass die Nachfrage die Anzahl der angebotenen Studienplätze übersteigen wird.
Derzeit werden 25 Studienplätze angeboten. Gibt es einen NC oder sonstige Auswahlverfahren?
Das Aufnahmeverfahren besteht aus einem Aufnahmetest („Intelligenztest“) und einem Aufnahmegespräch. Aus diesen beiden Teilen wird eine Reihung der Bewerber erstellt.
Wird viel Wert auf Praxiserfahrung gelegt? Kooperiert die Hochschule hier mit namhaften Unternehmen aus der Agrartechnikbranche?
Die Ausbildung im Studiengang orientiert sich an den Bedürfnissen der künftigen Arbeitgeber. Daher war bei der Entwicklung des Studienplans ein Expertenteam aus Forschung, Wirtschaft und bäuerlichen Interessensvertretern eingebunden. Die Firmen haben schon großes Interesse an den künftigen Absolventen bekundet.
Welche Möglichkeiten haben Studierende später um ins Berufsleben einzusteigen?
Die Berufsfelder sind klarerweise die Agrar- und Landmaschinenindustrie und der Agrarhandel, aber auch klassische landwirtschaftliche Betriebe, Agrardienstleister, Interessensvertretungen und natürlich die agrarischen Forschungseinrichtungen, die sich mit Smart Farming Technologien beschäftigen.
Das Studium wird in Wieselburg angeboten. Wie ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
Wieselburg ist eine ländliche Kleinstadt in Niederösterreich und liegt an der Westachse zwischen Linz und Wien. Der Ort ist mit der Bahn und mit Bussen öffentlich erreichbar. Innerstädtisch sind die Studierenden hauptsächlich mit dem Fahrrad unterwegs.
International Studieren
Für Auslandsinteressierte gibt es ein hochschuleigenes International Office, das alle internationalen Beziehungen mit den 95 Partneruniversitäten pflegt und Studenten hinsichtlich Planung und Mobilität betreut und berät. Innerhalb Europas erhalten Studierende Zuschüsse des Erasmus+ Programmes für einen Auslandsaufenthalt. Jährlich nutzen ca. 200 Bachelor- und Masterstudenten das Angebot, entweder ein Auslandssemester zu absolvieren oder an der FHWN als Angehörige einer Partneruniversität zu studieren. Die Hochschule fördert diesen Austausch gezielt, da dies die Chancen für die AbsolventInnen auf dem Arbeitsmarkt erheblich verbessert.
Start-Up Center
Ab September 2019 wird ein eigenes Start-Up Center eröffnet, das junge Unternehmensgründer bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen fördert. Start-Ups sollen somit gezielt gefördert werden um regionale Arbeitsplätze zu schaffen. Inhalt des Programmes sind individuelle Coachings, die Erstellung von Business Plänen sowie der Zugang zu staatlichen und privaten FördergeberInnen. Wer mehr erfahren will, kann sich an diese Adresse wenden: fhwnio@fhwn.ac.at
Leben und Wohnen in Wien und Wiener Neustadt
Wien belegt in puncto Lebensqualität im weltweiten Vergleich mit 231 anderen Großstädten seit vielen Jahren den ersten Platz. Der Grünflächenanteil macht in etwa die Hälfte der Stadt aus. Neben den zahlreichen Stadtparks gibt es viele historische Sehenswürdigkeiten, darunter auch das berühmte Schloss Belvedere. Dennoch sind die Preise für Eigentum und Miete vergleichsweise günstig. Am Studienort Wieselburg gibt es ein Studentenwohnheim. Des Weiteren herrscht hier ein belebter privater Wohnungsmarkt, so dass Studierende häufig in WGs zusammen wohnen.
Kontakt
Fachhochschule Wiener Neustadt
Johannes Gutenberg-Str. 3
2700 Wiener Neustadt
Michaela Scheich
Studiengangsbetreuung Agrartechnologie
Telefon: +43 7416/52437-127
E-mail: Michaela.scheich@fhwn.ac.at
Autor: Maya Rychlik
Bildquelle: FHWN, pixabay