21.03.2022 ● Amelie Keller
11 Tipps für deine mentale Gesundheit in Krisenzeiten
Aktuell fällt es schwer abzuschalten und an die eigene mentale Gesundheit zu denken. Die Welt steht quasi Kopf und du hast das Gefühl, die täglichen Nachrichten schlagen auf deine Stimmung und fragst dich, wie wichtig es ist stets informiert zu sein?
Wir möchten an dich appellieren, denn du darfst trotzdem deine Psyche nicht vergessen und als weniger wichtig betrachten. Wir haben dir ein paar Tipps zusammengestellt, die dir helfen die richtige Balance zu finden und einen klaren Kopf zu bewahren!
1. Aktivismus: demonstrieren, spenden, selbst helfen
Zu Beginn einer der wichtigsten Tipps: Deine eigene Psyche beziehungsweise mentale Gesundheit in den Vordergrund zu stellen bedeutet nicht, die Geschehnisse in der Welt zu vergessen oder zu ignorieren. Es ist nur wichtig, dass du das Ganze in der richtigen Balance hältst.
Demonstrieren gehen, Spenden und selber mit anpacken sind hierbei wichtige Aktivitäten! Du trägst etwas Positives und Sinnvolles zur Situation bei und bist aktiv beteiligt. Der Sinn und Zweck dieser Beiträge ist es nicht, ausschließlich dein Gewissen zu beruhigen. Trotzdem fühlt es sich wertvoll an, etwas Selbstloses und Gutes für andere Menschen zu tun.
2. Offline Zeit nutzen: Leg das Handy weg!
Ständig informiert zu bleiben, ist für viele selbstverständlich. Du kontrollierst eine Vielzahl an Social-Media-Kanäle, hast immer den Fernseher und das Radio laufen und versuchst so nichts zu verpassen. Auch wenn das im ersten Moment für dich wie ein guter Weg klingen mag, stresst du dich so nur noch mehr. Denn: Die Reizüberflutung überfordert dich permanent.
Es wird bei Dauerbeschallung schwieriger herauszufiltern, welche News überhaupt wichtig sind und welche nicht. Konzentriere dich daher auf ein oder zwei Medien. Die Tagesschau hat zum Beispiel einen eigenen Instagram-Kanal, der täglich alle wichtigen Informationen zusammenfasst. Und wenn du das Gefühl hast, überfordert zu sein, hör auf dich. Leg das Handy weg, schalte den Fernseher aus und nimm dir offline Zeit für dich.
3. Online Zeit: Filter positive Einflüsse
Zusätzlich zu Tipp 2 lässt sich aber betonen, dass du dich online bewusst auf positive Einflüsse konzentrieren kannst und diese für dich herausfiltern solltest. Du bist Herr deines Newsfeed auf Instagram und Co. und entscheidest, wem du folgst und wessen Storys dich zum Lächeln bringen.
Gleichzeitig kannst du aber auch einfach Menschen, die dich verwirren oder Fake-News verbreiten, aus deiner Timeline streichen und dich von diesen Inhalten und Emotionen abgrenzen.
4. Mentale Ablenkung: meditieren, lesen, Podcasts anhören
Du hast gerade die Nachrichten gesehen und fühlst dich emotional ausgelaugt? Dann erlaube deinem Kopf und deinen Gedanken eine Auszeit. Greif zu einem Buch oder hör einen Podcast. 10 bis 20 Minuten Ablenkung können ausreichen, deine Gedanken umzulenken und dir so ein wenig Erleichterung zu schaffen.
Meditation könnte auch eine Möglichkeit für dich sein, im Alltag mental durchzuatmen. Hier gibt es verschieden Apps oder Videos auf YouTube, die dich anleiten, wie du nur in ein paar Minuten deinem Kopf eine verschnauf-Pause gönnst.
Video: Geführte 5 Minuten-Meditation für den Morgen
5. Frische Luft: Verbring Zeit in der Natur
Du glaubst gar nicht, was ein bisschen Sonnenschein (Vitamin D!) und frische Luft bewirken können. Auch wenn der Spaziergang nur 10 Minuten dauert, hilft dies schon dabei abzuschalten. Lass im besten Fall das Handy zu Hause oder mach dir Musik an und stell das Telefon auf Flugmodus.
Du konzentrierst dich auf ganz andere Dinge, wenn du deinem gewohnten Umfeld entfliehst und dem Wind lauschst, anstatt den Nachrichten.
6. Körperliche Betätigung: durch Sport und Yoga auf andere Gedanken kommen
Einige würden einen 10-minütigen Spaziergang als körperliche Betätigung bezeichnen. Möchtest du deinem Körper etwas Gutes tun, solltest du dir mehr Zeit für eine sportliche Betätigung nehmen. Beim Sport schüttet der Körper Endorphine aus und kann Stress abbauen. Planst du täglich 20 Minuten ein, in denen du ein paar Yoga Übungen machst oder ein Work-out absolvierst, hilfst du deiner körperlichen und mentalen Gesundheit.
7. Ausmisten: Befrei dich von zusätzlichem Ballast
Chaos im Kopf? Dann versuche zu Beginn Ordnung in deinem Umfeld zu schaffen. Die unordentliche Wohnung kann extreme Auswirkungen auf deine Psyche haben. Auch wenn die Wohnung augenscheinlich aufgeräumt ist, sammelt sich mit der Zeit eine Menge physischer aber auch psychischer Ballast an.
Plane einen Tag ein, an dem du jedes Regal und jede Schublade öffnest und ausmistest. Denn wenn überflüssige Dinge in deiner Wohnung verschwinden, wird es dir auch leichter fallen, überflüssige Gedanken und Sorgen zu ordnen.
Lies hier einen Artikel über das Aufräumen nach Marie Kondo!
8. Dankbarkeit: Finde jeden Tag drei Dinge, für die du dankbar bist
Dieser Tipp mag banal klingen, kann aber große Wirkung zeigen. Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit und zähle 3 Dinge auf, für die du dankbar bist. So trainierst du aktiv ein positives Mindset, wirst achtsamer mit deinem Umfeld agieren und machst dich auch deiner Privilegien bewusst. Letzteres ist, besonders gerade, sehr wichtig.
9. Soziale Kontakte: verbringe Zeit mit Freunden und Familie
Häufig isolierst du dich in Krisenzeiten unbewusst von deinem Umfeld. Es mag dir einfacher erscheinen, mit deinen Gedanken und Sorgen alleine zu bleiben und dir einzureden, damit niemanden belasten zu wollen. Hier ist aber zu betonen, dass das nicht der richtige Weg ist und häufig deinen Unmut nur verschlimmert. Wir müssen in solchen schwierigen Zeiten füreinander da sein.
Sprich mit deiner Familie und deinen Freunden. Oftmals hilft es schon, die Gedanken in Worte zu fassen, um sie aus einer anderen Sichtweise betrachten zu können. Ihr baut einander auf und lenkt euch vielleicht auch gegenseitig ab. Du wirst feststellen: Mit deinen Sorgen und Ängsten bist du nicht alleine.
10. Tapetenwechsel: arbeite an verschiedenen Orten
Eine Mehrzahl von uns, egal ob Schüler, Studierende oder Berufstätige, befindet sich derzeit im Home-Office. Dass das Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit hat, wird dabei oft vergessen. Eine räumliche Trennung von Arbeit und Privatleben kann dir immens helfen. Hier ist nicht nur das getrennte Arbeitszimmer im Haus gemeint.
Wenn du die Möglichkeit hast, zieh mit deinem Home-Office gelegentlich an andere Orte. Wenn du wichtige Meetings beziehungsweise Telefonate hast, ist das natürlich zu priorisieren. Die örtliche Abwechslung schafft neue Motivation und hilft dir auch besser abzuschalten.
Home Office: 5 Tipps zum richtigen Arbeiten zu Hause
Mit diesen Tipps gelingt dir das Arbeiten im Home Office im Handumdrehen!
11. Die kleinen Freuden im Alltag: mach dir und anderen eine Freude
Zu guter Letzt darfst du die kleinen Freuden im Leben nicht vergessen. Koche etwas Besonderes, was du vielleicht schon immer mal ausprobieren wolltest oder besorge für dich selber Blumen.
Beschenke Freunde, Kollegen und Familie mit Kleinigkeiten und versuch so ein kleines bisschen Glück in deinen Alltag zu integrieren.
Sie haben anhaltenden Stress oder werden von Zukunftsängsten und Sorgen geplagt? Kontaktieren Sie in diesem Falle bitte umgehend eines der Krisentelefone und holen Sie sich professionelle Hilfe!
In unserem agrajo-Stellenmarkt findest du genau den richtigen Job für dich und deine mentale Gesundheit! Schau jetzt rein und finde die passenden Stelle!