07.07.2021 ● Theresa Paape
Das Agrarpraktikum – dein erster Schritt in die Agrarwirtschaft
Das Agrarpraktikum ist Bestandteil deiner Laufbahn in der Agrarbranche. Bei einigen Studiengängen ist bereits ein mehrwöchiges Vorpraktikum notwendig, im Verlaufe des Studiums muss mindestens ein weiteres Praktikum absolviert werden.
Welche verschiedenen Arten von Praktika es gibt, bei welchen Firmen du das landwirtschaftliche Praktikum absolvieren kannst und wie viel Geld du möglicherweise während der Zeit verdienst, erfährst du in unserem Beitrag!
Agrarpraktikum – die verschiedenen Praktikumsarten
Ein Agrarpraktikum kannst du in den verschiedensten Bereichen absolvieren. Generell kannst du für das Praktikum in der Landwirtschaft sowie im vor- und nachgelagerten Bereich der Agrarwirtschaft abhängig von deiner Interessenlage zahlreiche Angebote finden.
Bevor du dich jedoch auf eine Praktikumsstelle bewirbst, sollten sich Praktikanten in spe allerdings über die Art ihres Praktikums klar werden. Prinzipiell können drei Arten von Agrarpraktika absolviert werden:
- Orientierungspraktika beziehungsweise Vorpraktikum
- Pflichtpraktika im Studium
- Auslandspraktika
Das Orientierungspraktikum: Agrarbranche oder nicht?
Ein Schülerpraktikum kann jungen Leuten bereits erste Einblicke in die Landwirtschaft geben. Bei solchen Betriebspraktika lernen Schüler mögliche Ausbildungsberufe kennen.
Für junge Leute, die bereits in der Mittelstufe oder kurz vor dem schulischen Abschluss stehen, ist oftmals ein Orientierungspraktikum in Form eines Vorpraktikums Voraussetzung für die Bewerbung auf einen Studienplatz. Beispielsweise an der Hochschule Neubrandenburg ist im Bachelor-Studiengang Agrarwissenschaft ein mindestens achtwöchiges Vorpraktikum verpflichtend.
Wie lange dauert ein Orientierungspraktikum in der Agrarbranche?
Orientierungspraktika im Agrarbereich gehen in der Regel über einen Zeitraum von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten. Sie sollen erste Einblicke in einen Beruf im Agrarbereich vermitteln und bleiben meist unvergütet.
Das Pflichtpraktikum im Agrar Studium
Verschiedene Karrierepfade in der Agrarbranche schreiben ein Pflichtpraktikum vor. Dies ist neben Ausbildungen im Agrarbereich insbesondere in agrarnahen Studiengängen – allen voran im Studium der Agrarwissenschaft oder Agrarwirtschaft – der Fall.
Wie lange dauert ein Pflichtpraktikum im Studium?
Pflichtpraktika gehen, je nach Studienablauf, meist über mehrere Monate. Die Dauer des Praktikums ist in deiner Studienordnung vorgeben – hier kannst du auch nachlesen, ob du im Studium ein oder mehrere Praktika absolvieren solltest. Hier wird meist zwischen dem landwirtschaftlichen Praktikum und einem Praktikum im vor- oder nachgelagerten Bereich des Agribusiness unterschieden.
Bei einem Studium der Agrarwissenschaft ist ein Agrarpraktikum von sechsmonatiger Dauer die Regel, wobei die Vergütung insbesondere von konkreter Dauer und Praktikumsbetrieb abhängt. In einigen Betrieben entspricht die Vergütung für mehrmonatige Praktika der Vergütung eines Auszubildenden im 1. Jahr.
Das Agrarpraktikum im Ausland
Wer eine Karriere in der Agrarbranche anstrebt, ist auch mit dem Antritt eines Auslandspraktikums, beispielsweise in Irland, gut beraten. Entsprechende Auslandspraktika werden in der Regel für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten ausgeschrieben. Ob eine Vergütung gezahlt wird und wie hoch diese ausfällt, hängt auch hier vom ab.
Wer die Agrarbranche ernsthaft als Karrierepfad in Betracht zieht, dem empfiehlt sich ein Agrarpraktikum im Ausland. Gerade mit ersten Vorkenntnissen sei es durch Ausbildung, Studium oder Beruf ist ein Auslandspraktikum eine lohnende Erfahrung. In einer globalisierten Welt sind Kenntnisse über den Arbeitsalltag der ausländischen Wettbewerber essenziell! Entsprechende Auslandserfahrungen sind daher auch bei späteren Bewerbungsgesprächen von Vorteil. Zahlreiche Betriebe bieten Auslandspraktika an sowohl als Pflicht- als auch als Orientierungspraktikum.
Was es beim Auslandspraktikum alles zu beachten gibt, erfährst du auf agrajo!
Praktikum in der Landwirtschaft: Wie hoch ist die Vergütung?
Grundsätzlich besteht bei Praktika, die innerhalb Deutschlands absolviert werden, der Anspruch auf den Mindestlohn von 9,60 Euro pro Stunde.
Pflichtpraktika sind hiervon allerdings ausgenommen. Auch freiwillige Orientierungspraktika, die nicht länger als drei Monate dauern, müssen nicht mit dem Mindestlohn vergütet werden.
Entsprechende Orientierungspraktika werden auf freiwilliger Basis absolviert. Abhängig von den mit dem Praktikumsgeber individuell getroffenen Absprachen ist allerdings auch im Rahmen eines vergleichsweise kurzen Orientierungspraktikums eine Bezahlung möglich.
Viele Unternehmen bieten Praktikumsstellen für Agrarstudenten an.
Welche Unternehmen bieten Agrarpraktika?
Zahlreiche Unternehmen bieten Praktikumsstellen im Agrarbereich an. Einige Unternehmen der Agrarbranche, die regelmäßig Praktikanten suchen, sind im Folgenden aufgeführt:
- CLAAS: Der Landtechnikhersteller Claas bietet Praktika für neugierige Studenten an, die sich für den Bereich Agrartechnik interessieren.
- HORSCH: Als führender Hersteller von Bodenbearbeitung, Sätechnik und Pflanzenschutz bietet Horsch vielfältigste Möglichkeiten. Angefangen beim normalen bis zum sechsmonatigen Praktikum bis hin zur Unterstützung bei Bachelor- oder Masterarbeiten.
- JOHN DEERE: Studenten der Agrarwirtschaft und Agrarwissenschaft können bei John Deere nicht nur ihr Pflichtpraktikum machen, sondern hier auch ihre Bachelor- und Masterarbeit schreiben.
- LEMKEN: Durch verschiedene Formen von Praktika gewährt LEMKEN interessierten Studenten Einblicke in die Prozesse des Unternehmens.
- KRONE Landtechnik; Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG unterstützt Studenten bei der Anfertigung ihrer Abschlussarbeit. Ebenso werden Praxissemesterplätze vergeben.
- AMAZONEN-WERKE: Das Team von AMAZONE entwickelt und produziert innovative Landtechnik mit 1.800 Mitarbeitern an nationalen und internationalen Standorten. Als Student gibt es die Möglichkeiten Praktika und Abschlussarbeiten zu absolvieren.
- ZOTT: Wer sich für den Bereich der Milchverarbeitung interessiert, ist mit einem Praktikum bei der Genuss-Molkerei Zott gut beraten. Mit etwas Glück bietet sich hier beispielsweise eine attraktive Praktikumsstelle im Labor!
- DEHNER AGRAR: Ob Pflichtpraktikum für Schüler oder Studenten oder freiwilliges Orientierungspraktikum: Dehner Agrar bietet Praktikumsstellen für Interessierte aller Fasson. Wer sich für die Saatgutzucht interessiert, ist hier gut aufgehoben. Sogar ein „Schnuppertag“ als Fachberater im Außendienst ist möglich.
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